Evangelische Kirche

Cornelia Michels-Zepp

Das bin ich:

Aufgewachsen in Chile, als Tochter eines redebegnadeten Pfarrers, mit zwei älteren, nicht minder redefreudigen Brüdern, einer lebhaften Mutter und einer lautstarken, kleinen Schwester. Da kam man nie zu Wort. Insofern bin ich schon als Kind zu dem Schluss gekommen: „Pfarrerin musst du werden: Dann hören dir endlich alle zu!“ Am Ende haben mich dann die Wege des Herrn in die Krankenhausseelsorge geführt, in der ich gelernt habe, dass auch aufmerksames Zuhören eine hohe Kunst ist.
Jetzt bin ich noch als Dozentin in der Diakonenausbildung aktiv.
Ich bin außerdem schon lange und sehr gerne verheiratet und habe zwei erwachsene Kinder nebst Kindeskindern.

 

Das ist meine Radiogeschichte:

Als Jugendliche habe ich Tag und Nacht (gezwungenermaßen auch heimlich unter der Decke) SWR3 gehört. Dann gab es eine lange Radiopause, bis mich eines Tages die Einladung meines Superintendenten (Vorgesetzten) ereilte, an einem Auswahlverfahren für die Arbeit im kirchlichen Rundfunk teilzunehmen. Und da ich stets alles aufhebe, was der Herr mir vor die Füße legt, bin ich der Aufforderung bereitwillig gefolgt. Das war im ausgehenden Jahrtausend. Seither bin ich auch wieder als Rundfunk-Hörerin unterwegs.

 

Das mache ich, wenn ich nicht auf Sendung bin:

Ich koche mit allergrößter Leidenschaft. Im Winter bestricke ich mehr Füße, als rein zahlenmäßig zur Verfügung stehen, um im zeitigen Frühjahr erneut mit allen Widernissen des Gärtnerns zu ringen, dem absurden Ziel nachjagend, eines Tages die allerbesten Tomaten der Welt zu ernten. Nebenbei errichte ich mit wachsender Begeisterung Reihenhaussiedlungen für Wildbienen, die mir das zu Tausenden summend danken. Und wann immer es geht, hole ich mit meinen Enkeln allen Unsinn nach, den ich mit unseren eigenen Kindern nicht treiben konnte.