SWR3 Worte

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02JUL2021
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Wer längere Zeit Unrecht erleidet, gerät in Gefahr, zu verbittern und im Hass zu versinken. Der Theologe Eduard Kopp rät dagegen:

Es ist möglich, sich vom Hass zu befreien. Man kann Zorn über ungerechte Verhältnisse in produktive Energie umwandeln. Ganze Gesellschaften haben sich von solchem Bemühen prägen lassen. So ließ sich die amerikanische Gesellschaft auf die Ziele der Bürgerrechtsbewegung ein. Südafrika beendete – zumindest gesetzlich – die Apartheid. Die angeblichen „Erbfeinde“ Deutschland und Frankreich wurden Verbündete. Konfessionshass wich ökumenischem Geist.

Hassreden und -taten mögen manchem das Hochgefühl geben, sich über andere erheben zu können. Größer als dieser Kick ist aber allemal der Lohn, in einer friedlichen Gesellschaft zu leben.

 

Aus: Chrismon plus, Das evangelische Magazin, hg. V. Dr. Heinrich Bedford-Strohm u.a. Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, Frankfurt, a.M. 2021/06, S. 69

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