Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

Kennen Sie Utopia, das Land das es in Wirklichkeit gar nicht gibt?
Utopia heißt ja übersetzt: ein Nicht Ort. Und ausgerechnet der hat immer wieder viele Menschen zu neuen Zielen angeregt. 

Utopia, so heißt das Buch, das Thomas Morus geschrieben hat. Er ist vor über 500 Jahren geboren worden. Aus seiner Zeit, aus dem harten Mittelalter hat er sich weggedacht. Seine Gedanken ließ er kreisen um Utopia - den Ort, den es damals auch nicht gab. Einen Ort, an dem er seine Vorstellungen einer idealen Gesellschaft beschreiben konnte. Utopische Beschreibungen können ein Ansatz für Veränderung sein. 

Wenn ich eine Idee davon habe, wie unser Leben besser sein könnte, dann kann ich nach dem Weg Ausschau halten, der mich zu meinem Ziel bringt. Ich stelle mir oft dieses Utopia vor: eine Welt, in der Keiner Hunger leidet, in der alle Krankheiten besiegt sind, in der es gerecht zugeht und die Starken nicht die Schwachen unterdrücken, in der es Frieden gibt. 

Eine bessere Zukunft für unsere Kinder, das wäre es! Aber leider, wie es der Name schon sagt ist das ein „Nicht-Ort“. Es gibt ihn nicht! Noch nicht. Aber allein die Vorstellung wie das wäre - diese andere, bessere Welt. Ich glaube, sie kann einem innere Ruhe geben und ein Ziel. Denn nur wenn wir ein Bild von dieser besseren Welt haben, können wir danach streben und einen Weg dorthin finden.

Jesus hatte dazu viele Ideen. So hat er um Beispiel gesagt: „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen! (Mt 7,12).“ Das ist ein Weg. Und er ist umsetzbar. Ganz konkret. Was wünsche ich mir von Anderen? Wie möchte ich, dass sie mit mir umgehen? Respektvoll und sie sollen mich auch in die Schranken weisen, wenn ich falsch liege. 

Wenn wir tun, was wir von anderen erwarten, dann sind wir miteinander unterwegs - unterwegs in ein Land, das es noch nicht gibt. Utopia. Und wir würden jetzt schon erleben, wie schön es dort ist.

 
https://www.kirche-im-swr.de/?m=23653
weiterlesen...