SWR3 Gedanken

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Wenn Paul McCartney „Hope of deliverance" singt, sollen schon Menschen verstanden haben: Hau auf die Leberwurst! „Hope of deliverance" „Hau auf die Leberwurst". Wenn man es singt, versteht man diesen Verhörer noch besser. Und er ist witzig.

Vollkommen unwitzig ist es, wenn die Kommunikation überhaupt nicht klappt. Weil jeder etwas anderes verstehen will oder den anderen nicht verstehen kann.  Ich habe mal eine rote Hose geschenkt bekommen, obwohl ich vorher ausdrücklich gesagt habe, dass ich keine rote Hose haben möchte. Da die Person allerdings rote Hosen damals toll fand, bekam ich sie trotzdem. Sie hatte meine Abneigung gegen die rote Hose einfach nicht gehört. Und ich bin geneigt ihr das zu glauben. Weil wir manchmal auf einem oder sogar beiden Ohren taub sind.

Offensichtlich ist das ein uraltes Phänomen und schon vor dreitausend wussten die Menschen, dass Kommunikation nicht immer klappt. Und wenn sie klappt, dann ist das wie der Himmel auf Erden. Über Gottes Wort heißt es darum mal an einer Stelle: „Das Wort wird das bewirken, wozu ich es ausgesprochen habe." (Jes 55, 11)

Ach ja, das wäre schön, wenn wir uns immer genau so verstehen würden, dass auch genau das ankommt, was wir sagen.

Mir sagt das: Miteinander sprechen ist schwieriger, als man sich das vielleicht so vorstellt. Und miteinander sprechen heißt offenbar vor allem: Aufeinander hören. Damit das Wort auch wirklich das bewirkt, wozu es gesprochen wurde. Dann versteht man eben nicht mehr „Hau auf die Leberwurst", sondern „Hope of Deliverance": Und Das heißt dann nämlich: Hoffnung auf Erlösung! Erlösung von Missverständnissen wär' ja schon mal was. 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=15723
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