Viele zehntausend Menschen kamen vor zwei Jahren im Juli und August nach der Flutkatastrophe aus ganz Deutschland und darüber hinaus ins Ahrtal, um zu helfen. Der Pfarrer von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Jörg Meyrer, schreibt in seinem Buch „Zusammenhalten“:

„In keinem Katastrophenplan der Republik kamen sie bisher vor: die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die einfach kommen und anpacken. Sie sind das Wunder der Flutkatastrophe. […] Sie sind die Kraft, die uns im Ahrtal hat weiterleben lassen. […] Ihnen gehört unser ganzer Dank. […] Beim Aufräumen in der Pius-Kirche frage ich in einer Pause einen Helfer, wo er herkommt. „Aus der Pfalz“, antwortet dieser und ergänzt, dass er schon das vierte Wochenende kommt und so viel schafft, dass ihm alle Knochen weh tun. […] Wie oft habe ich beim Aufräumen von Bekannten den Satz gehört: „Sag bloß niemand noch mal was über unsere Jugend- Was die hier geschafft haben!“ Warum machen Menschen das? Ganz klar: Am Geld liegt es nicht. Was ist es dann? […] Die Währung, die im Ahrtal zählt und die Menschen reich macht, ist […] Sinn.“

Quelle: Jörg Meyrer: Zusammenhalten, Bonifatius-Verlag.