Und schon wieder nicht die geschafft die Steuererklärung zu machen. Oder die Fenster zu putzen. Dabei strahlen mich die Flecken auf den Scheiben schon seit Wochen an. Ich hätte letzte Woche Zeit gehabt. Aber das eine Mal hab ich lieber mit einer Freundin telefoniert und das andere mal morgens lieber das Frühstück genossen. Manchmal denke ich mir, ich könnte meine Zeit effizienter nutzen. Ohne Frage könnte ich noch mehr rausholen aus dem Tag. Und man könnte meinen die Bibel rät einem auch dazu: „Kauf die Zeit aus“. Also nutze die Zeit so gut wie möglich. Das wird einem im Neuen Testament geraten.

Anschließend wird erklärt, was eigentlich gemeint ist: nämlich nicht unterzugehen in all dem Schlimmen, das auf der Welt passiert. Stattdessen Dinge tun, die einen selbst und andere stärken und Hoffnung geben. Für den Autor in der Bibel ist das besonders das gemeinsame Singen und Beten und vor allem: das dankbar-sein.  Für mich gehört das gute Gespräch mit einem Freund, ein ausgiebiges Frühstück oder ein Abend mit meiner Lieblingsserie genauso dazu. Und gemeinsam haben sie mit den Dingen, die der biblische Autor wichtig findet: Es sind alles Dinge, für die ich am Ende des Tages dankbar sein kann. Das ist der Schlüsse, um die Zeit auszukaufen: die Dankbarkeit. Und wenn ich so darüber nachdenke,  sind genau die Tage es, an denen ich die Zeit gut ausnutze: Tage, an denen ich am Ende dankbar bin und ein Danke nach oben senden kann. Und irgendwann bleibt bestimmt trotzdem noch etwas Zeit übrig, dass meine Fenster wieder strahlen.