SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

01APR2022
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Anke Engelke hat es einfach drauf, finde ich. Ob mit „Rickys Popsofa“, bei „Wie war der Tag, Liebling?“ hier auf SWR3 oder zuletzt bei „Wer stiehlt mir die Show?“ – sie bringt mich seit Jahrzehnten zum Lachen. Aber für die Komikerin ist bei einem Thema Schluss mit lustig: wenn Mensch und Natur ausgebeutet werden. Sie setzt sich seit vielen Jahren für den fairen Handel ein. Anke Engelke sagt: „Wenn ich [...] in anderen Städten als meiner Heimatstadt Köln drehe, gehe ich zuerst zum lokalen Weltladen. [...]so konsequent wie möglich einzukaufen und zu leben. Das kann jede*r.“*

Und das habe ich mir für die gerade laufende Fastenzeit auch vorgenommen: mehr fair gehandelte Produkte kaufen. Komplett auf Schokolade oder Kaffee verzichten, das schaffe ich in diesen Krisenzeiten nicht. Zwei Jahre Corona fühlen sich an wie eine Fastenzeit in Endlosschleife – für jemanden, der wie ich so gerne in großen Gruppen unterwegs ist, singt und Livekonzerte besucht. Deshalb brauch ich Nervennahrung. Aber weniger ist mehr: lieber ein fairer Riegel, der etwas mehr kostet und dafür auch dem Produzenten ein täglich Brot ermöglicht, als Massenware ohne Menschenwürde. Ein Blick in die Bibel zeigt mir, dass diese Fastenidee schon viele tausend Jahre alt ist. Denn da beschreibt der Prophet Jesaja wie ein Fasten aussieht, das Gott gefällt: „[…] das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, […], an die Hungrigen dein Brot auszuteilen. Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte [...]"

Mein Eine-Welt-Laden um die Ecke hat noch viel mehr zu bieten als Kaffee oder Schokolade. Und Anke Engelke hat mich daran erinnert – Danke Anke!

*https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=35019

https://www.kirche-im-swr.de/?m=35133
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