SWR3 Gedanken

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28FEB2022
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Es gibt sie in blau und gelb und weiß und sicher noch in anderen Farben. Wegweiser, die an Straßen und Kreuzungen stehen und mir zeigen, wo es lang geht. Auch im Zeitalter der Satellitennavis sind sie zur Orientierung einfach nicht wegzudenken.

Das gilt freilich nicht nur auf der Straße, sondern auch im Leben. Wegweiser, die man nicht so ohne Weiteres sieht und die mir doch immer wieder Hinweise geben, wo es für mich lang gehen könnte. Meistens waren es Menschen, die mir im Leben begegnet sind. Der Lehrer am Gymnasium zum Beispiel, der mir nicht einfach hingedrückt hat, was ich alles nicht kann. Das wusste ich selber. Der mich vielmehr ermutigt hat. Du kannst das, mach weiter so. Oder jene Leute, die mir später im Beruf zu Verstehen gaben: Mensch, was du da gemacht hast, das war Klasse. Da solltest du unbedingt dranbleiben. Kleine Dosen Ermutigung waren es, die mich zumindest motiviert haben, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Die mir anzeigten: Deine Richtung stimmt.

Im Prinzip gilt das auch für unsern Glauben. Auch der kommt ja nicht aus dem Nichts. Er wird uns von Menschen vorgelebt, gewissermaßen seit biblischen Zeiten. Und auch er benötigt immer wieder mal Unterstützung und Stärkung. Dann ist es gut, Menschen zu haben, die auch meine Zweifel und kritischen Anfragen ernst nehmen und aushalten können. Die mir, wenn nötig, eine Orientierungshilfe in Glaubensfragen geben und letztlich auch die Gewissheit: Du bist noch auf dem richtigen Weg. Wegbegleiter in Glaubensdingen sozusagen. Geistliche Wegweiser.

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