Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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04JAN2022
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Wissen Sie eigentlich, was die letzte große Erfindung Gottes  ist? Damals, als er die Welt erschaffen hat? Also ich meine, was ihm am Ende noch eingefallen ist, als Himmel und Erde, Luft und Meer, Sonne, Mond und Sterne, Stadt, Land, Kuss schon da gewesen sind und auch die Pflanzen und die Tiere und die Menschen nacheinander sich entwickelt hatten? Da hat Gott am Ende noch eine ganz gute Idee gehabt. Und die könnte uns für das gerade begonnene Jahr noch ganz wichtig werden. 

Es handelt sich nämlich um die PAUSE. Das ist mit das Beste, was Gott je eingefallen ist.  Die Bibel schildert nicht nur seine unermüdliche Kreativität und seinen Fleiß beim unfassbaren Erschaffen von allem, was lebt. Sondern sie berichtet zum Glück auch davon, was Gott tut, als er fertig ist. Da schaut er sich zufrieden alles an, befindet alles für gut bis sehr gut und lobt sich selber ordentlich. Und tut dann sehr entschlossen nichts mehr. Es heißt da ganz am Anfang der Bibel:  „Und Gott  vollendete das Werk, das er gemacht hatte und er ruhte am siebten Tag.“  Seitdem gehört zu jedem professionellen Handeln und Werkeln nicht nur Tatendrang und  Erfolgsaussicht, sondern das entschlossene Unterbrechen und Ausruhen zwischendurch. Wenn selbst Gott nicht pausenlos aktiv ist, dann müssen wir das erstrecht nicht sein. Auch nicht beim Sorgen und Kümmern und Befürchten.

Schöpfung und Erschöpfung gehören eben zusammen. Pausen sind göttlich und nötig. Das Beste, was wir tun können, um das Neue Jahr gut zu beginnen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34596
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