SWR3 Gedanken

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15DEZ2021
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Ja und Amen. Nein, das war’s jetzt noch nicht. „Ja und Amen“ heißt ein Instagram-Account, dem ich folge. Dort schreibt, kommentiert, tanzt und reflektiert die 30jährige Maike ihren Alltag. Was mir so gut daran gefällt: Maike reflektiert ihren Alltag als Christin.

Sie ist zurzeit in der praktischen Ausbildungsphase zur Pfarrerin und wird nächstes Jahr dann wohl irgendwo in Brandenburg eine Gemeinde übernehmen. Die Gemeinde kann sich jetzt schon freuen. Denn Maike bringt nicht nur die Bibel und ihren Alltag in einen Dialog, sondern auch die Menschen, die Ihrem Instagram-Profil folgen. Sie geht auf die Kommentare zu ihren Posts ein und vernetzt dadurch ganz nebenbei ihre Fan-Community.

Und von wegen „Ja und Amen“ – die angehende Pfarrerin ist durchaus streitbar! Wenn sie aufgrund ihrer posts angegriffen wird, geht sie offen damit um. Mit ihren Antworten auf hate-posts zeigt sie, was Fairness bedeutet. Altmodisch könnte man auch sagen: sie zeigt, was Barmherzigkeit heute sein kann. 

Mir gefällt es, wie Maike aus Potsdam andere Menschen an ihrem Glauben und ihrem Leben teilhaben lässt. So kann Christsein heute gut aussehen – und ich meine das im doppelten Sinne. Von dem zu reden, was wir sehen, hören und glauben, das ist wichtig. Und dann darüber ins Gespräch zu kommen. Wahrnehmen, hören, was und wie andere sehen, hören und glauben. Dazu kann ich dann doch tatsächlich sagen: Ja und Amen!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34466
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