Wie Du mir, so ich Dir... - Unfreundliches Verhalten ist ansteckend, finden Sie nicht? Man muss ganz schön an sich halten, um nicht mit gleicher Münze heimzuzahlen.

Nur - hätten Sie gedacht, dass Freundlichkeit mindestens genauso ansteckend ist? Psychologische Studien zeigen, dass Freundlichkeit, Güte und Liebenswürdigkeit genauso ansteckend sein können, wie eine Viruserkrankung. - Nur dass es sich eben um eine erwünschte und sehr angenehme Infektion handelt...

Da hat sich zum Beispiel in der kanadischen Provinz Manitoba folgendes ereignet: Ein Mann hat mit seinem Auto in der Schlange eines Drive-in-Schnell-Restaurants angestanden; er hat ganz normal in seinem Auto gesessen und auf sein Essen gewartet.

Als er an der Reihe war und es ans Bezahlen ging, hat er auch die Rechnung des nächsten Wagens gleich mitbezahlt; er hat also die Person im Wagen hinter ihm einfach miteingeladen. Und die hat sich so sehr über diese unerwartete Geste gefreut, dass sie es genauso gemacht hat: Sie hat ebenfalls die Rechnung für den nächsten in der Wartereihe beglichen. Und so ging das weiter.

Es ist kaum zu glauben, aber diese Kette an Freundlichkeiten ist auf 226 Leute angewachsen; so viele haben die Rechnung für die im Auto hinter sich bezahlt.

Warum haben sie das getan? - Ich meine, keiner konnte ja so recht wissen, wie hoch die Rechnung ausfallen würde. Vielleicht war sie ja viel höher, als es die eigene gewesen ist...?

Wie es scheint, haben solche Überlegungen keine Rolle gespielt. Ich glaube: Sie haben das getan, weil es sie ganz einfach glücklich gemacht hat. Denn bei so einer Aktion werden Glückshormone ausgeschüttet. - Und das Beste ist: die Glückshormone werden auf beiden Seiten ausgeschüttet. Alle haben was davon: Diejenigen, die von einer so freundlichen Geste überrascht werden, genauso wie diejenigen, von denen die freundliche Handlung ausgeht.

Wie Du mir, so ich Dir... - auf sehr angenehme Weise: Denn es macht glücklich!