SWR3 Gedanken

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07JUN2020
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Eins, zwei, drei, das Spielen ist vorbei! Sprüche in der Art höre ich von unseren Kindern momentan die ganze Zeit.

Eins, zwei, drei – das passt zu heute. Denn heute ist Dreifaltigkeitssonntag. Als Katholikin denke ich heute daran, dass Gott und diese drei Zahlen zusammenpassen. Ich glaube erstens an Gott, zweitens an Jesus und drittens an den Heiligen Geist.

Okay, das klingt jetzt vielleicht nach frommem Insider-Wissen, aber für mich steckt da alles drin, was mir in Sachen Religion wichtig ist. 

Ich glaube, dass Gott diese Welt mal wollte, und sie immer noch will. Auch wenn sie mittlerweile in wirklich schlechtem Zustand ist. Ich glaube auch, dass Gott mich mal wollte und immer noch will. Und auch meine Kinder. Das ist die eins. Gott. 

Die zwei, die steht für Jesus. Er hat zu seiner Zeit einfach perfekt vorgelebt, wie man lebt, wenn Gott eine Rolle spielt: engagiert, manchmal auch radikal, und immer ganz wach für den Anderen. Obwohl Jesus schon lang nicht mehr lebt, wirkt sein Vorbild noch. Das verbirgt sich für mich hinter der Zwei. 

Fehlt nur noch die Drei – mit dem seltsamen Namen „Heiliger Geist“. Das klingt trocken, aber was dahinter steckt ist schnell gesagt. Ich meine damit, dass ich Gott im Alltag finden kann. Zum Beispiel, wenn ich eine große Sache überstanden habe und danach richtig erleichtert bin. Oder wenn in einer Situation für mich, einfach alles passt. Mit einem Menschen, den ich mag oder den ich liebe. Oder wenn ich gar nicht viel dazu tun muss, und es läuft. Ein Projekt im Job, das gut wird, obwohl es zuerst überhaupt nicht danach ausgesehen hat. Ich glaube da springt Gott in mein Leben, er blitzt kurz auf und in dem Moment weiß ich: da war was: eben die drei, der Heilige Geist.

1,2,3. Das sind meine Basics: Gott will mich, Jesus gibt mir die Richtung vor und ab und zu bekomme ich ein Highlight geschenkt. 

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