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SWR3 Worte

Shahin Najafi ist Rap-Musiker und kommt aus dem Iran.
Dort wurde er als Muslim erzogen,
aber heute glaubt er viel mehr:

„Als Jugendlicher war ich fromm und habe regelmäßig gebetet.
Ich suchte nach einer Richtung. Ich wollte dieses Leben verstehen.
Als ich anfing, mich mit Philosophie und Kunst zu beschäftigen,
setzte eine Art Zerfall in mir ein.
Mit Religionen habe ich heute nichts mehr zu tun.
Aber ich glaube an Gott.
Ich glaube, dass es eine Energie im Leben gibt.
Vielleicht ist diese Energie göttlich.
Es gibt Momente, in denen ich sie ganz deutlich spüre.
Ob mich diese Energie auch gegen Schlimmes schützen kann?
Wenn ich jetzt ´Ja`sage, klingt das romantisch.
Aber ja, ich glaube, dass sie mich beschützt.“


 „Noch einmal die Luft im Iran atmen, das ist mein Traum“ –
Shahin Najafi im Gespräch mit Dirk von Nayhauß; in: Magazin „Chrismon“, Nr.2/2015

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SWR3 Worte

Manche Menschen sind arm und trotzdem glücklich. Auf den Ski-Rennläufer Felix Neureuther hat das einen tiefen Eindruck hinterlassen.

„Meine Freundin und ich sind in Vietnam
mit einem kleinen Holzboot auf einem Fluss gefahren.
Wir sind durch den Dschungel gefahren und haben Dörfer besucht.
Die Leute da wussten gar nicht, was Skirennen sind.
Es war phantastisch zu sehen,
mit wie wenig Menschen unfassbar glücklich sein können.
Und dann kommen wir dahin in diese materielle Armut
und sehen, dass die Menschen da wesentlich glücklicher sind
mit ihrem Leben als wir mit unseren Handys
und diesem ewigen Drang, besser zu sein,
mehr Geld zu verdienen, größeres Ansehen zu genießen.
Und dazu diese Freundlichkeit!
Da bist du ein anderer Mensch, wenn du zurück nach Hause kommst.“

„Freiheit muss eine großartige Erfahrung sein“ – Felix Neureuther im Gespräch mit Michael Eder; in: FAZ Nr.33 vom 09.02.15

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SWR3 Worte

Wie lebt es sich, wenn man den Tod vor Augen hat?
Dazu die Schauspielerin Uschi Glas:

„Ich denke mittlerweile fast jeden Tag an den Tod.
Aber dabei habe ich keine Angst.
Der Gedanke an den Tod hilft mir,
das Leben zu schätzen und es bewusst zu leben.
Wenn Menschen anerkennen, dass sie sterben müssen,
macht das die Minuten, die Stunden, die Tage, die bleiben, wertvoll.
Dann hört das Hadern auf.“

„Am Abend musst du in den Spiegel schauen können“,
Uschi Glas im Gespräch mit Dirk von Nayhauß; in: Magazin „Chrismon“, Nr.11/2014

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SWR3 Worte

Wie bleibt man anständig?
Dazu der amerikanische Komponist und Musiker Rhys Chatham:

„Ich reagiere schrecklich emotional,
wenn ich Zeuge des Missbrauchs von Macht werde.
Ich könnte da ganz oft weinen – und ich tue es auch.
Und ich frage mich ernstlich, was da los ist.
Aber eigentlich weiß ich, was da los ist.
Als junger Mann hatte ich einen starken Glauben.
Und wenn dieser Glaube enttäuscht wird,
immer wieder enttäuscht wird, dann komme ich in eine Krise.
Wie gehe ich um mit dieser Lücke zwischen meinem Glauben
und meinen realen Erfahrungen?
Jeder hat da seine eigene Strategie.
Viele verzichten auf ihren Glauben und passen sich an.
Andere entscheiden sich wegzugucken, damit es nicht so weh tut.
Mir aber tut es weh, wenn ich stillhalten muss.
Deshalb mache ich Musik; deshalb mache ich Krach.
Ich ändere vielleicht nichts, aber ich mache Krach.
Ich laufe eben nicht einfach still davon.“

Rhys Chatham: „Statt stillzuhalten, mache ich lieber Krach“;
in: FAZ Nr.288 vom 11.12.14

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SWR3 Worte

Wie könnte das gehen: in Würde sterben?
Die Vorsitzende des deutschen Ethikrates,
die Frauenärztin Christiane Woopen, meint:

„Wir sind es gewohnt, Dinge im Griff zu haben.
Wenn uns etwas nicht passt, versuchen wir, es zu ändern.
Das ist oft ein guter Impuls.
Der Tod jedoch gibt uns ein Gefühl von Machtlosigkeit.
Viele empfinden das als Beleidigung der Selbstbestimmung.
Tod und Sterben passen nicht in ein modernes Lebenskonzept.
Ich glaube allerdings, dass es eine Illusion von Selbstbestimmung ist,
dem Sterben durch Selbsttötung zuvorzukommen.
Ich finde es viel wichtiger, den Weg des Sterbens
in Selbstbestimmung zu gestalten.“

„Kultur des Lebens pflegen“, Christiane Woopen im Gespräch mit Markus Feldenkirchen; in: Magazin „Der Spiegel“ Nr. 6/2014

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SWR3 Worte

Wo kann ich Gott begegnen?
Dazu der Ministerpräsident von Thüringen, Bodo Ramelow:

„Gott ist in meinem Herzen ein Fundament.
Ich spüre, dass er da ist.
Ich habe ein tiefes Gottvertrauen –
und das besonders in Situationen,
in denen es mir wichtig ist,
dass ich mich nicht alleine fühle.
Diese Nähe Gottes habe ich gespürt,
als mein bester Freund gestorben ist. Er hatte Krebs.
Nur durch glückliche Umstände konnte ich bei ihm sein, als er starb.
Da kann mir keiner erzählen, dass das Zufall ist.
Gott wollte, dass ich bei ihm bin.“

„Ich kann mich nicht erinnern, wann ich einmal aufgegeben hätte“ –
Bodo Ramelow im Gespräch mit Dirk von Nayhauß; in: Magazin „Chrismon“, Nr.1/2015

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SWR3 Worte

Wie wird man ein guter Mensch?
Dazu die Schauspielerin und Regisseurin Angelina Jolie:

„Ja, manchmal zweifle ich daran;
Ob ich wirklich ein besserer Mensch werden kann.
Dazu braucht man ein gutes Herz und einen starken Willen.
Und man darf niemandem willentlich wehtun.
Es geht dabei durchaus um Glauben –
um etwas, das größer ist als wir selbst
und das uns alle letztlich vereint.
Vor allem aber geht es um die Fähigkeit zu verzeihen.
Erst mit Vergebung kommt Gerechtigkeit.“

„Ich möchte nützlich sein, und so werde ich handeln“ –
Angelina Jolie im Gespräch mit Katja Gloger; in: Magazin „Stern“ Nr.3 vom 08.01.15

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SWR3 Worte

Was ist wirklich wichtig im Leben?
Der Kabarettist und Schauspieler Gerhard Polt meint:

„Die Beschaulichkeit. Beschaulichkeit ist ein schönes Wort:
beschauen, etwas in Ruhe betrachten.
Wenn ich meiner Katze zuschaue, wie die Katze gerade gar nichts macht,
sondern einfach daliegt und mit den Augen blinzelt,
dann ist das schöne Beschaulichkeit.
Ganz anders ist das als diese unglaubliche Geschwätzigkeit heutzutage:
Die hat etwas mit der Angst zu tun, dem Nichts preisgegeben zu sein.
Meine innere Ruhe kann ich nicht beschreiben.
Darüber denke ich nicht nach.
Ich genieße meine Ruhe.
Ich bin beruhigt, dass ich sie habe.
Und ich habe auch nicht das Gefühl, dass mir die Ruhe ausgeht.
So einfach ist das.“

„Das war meine Rettung“, Gerhard Polt im Gespräch
mit Herlinde Koelbl; in: „Zeit“-Magazin Nr.40 vom 26.09.13,

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SWR3 Worte

Musik tröstet, wenn man an Grenzen des Lebens stößt, meint Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter:

„Mich hat schon früh die Frage nach dem Sinn des Lebens umgetrieben.
Als kleines Kind war ich Spezialistin für Beerdigungsauftritte.
Ich weiß nicht, warum ich an derart vielen Beerdigungen gespielt habe – beispielsweise auch bei der Beerdigung meiner ersten Geigenlehrerin.
Da habe ich schlecht gespielt, woran ich noch mit Scham zurückdenke.
Dieses frühe Beschäftigen mit dem Tod hat dazu geführt,
dass da Risse aufkamen im Glauben an Gerechtigkeit oder Auferstehung.
Aber wie mit allen Dingen im Leben:
Je länger man sich damit auseinandersetzt, desto klarer sieht man.
Heute glaube ich tatsächlich daran, dass wir uns wiederfinden werden.
Die Musik war für mich nicht nur ein Trost für eigenen Schmerz,
sondern auch Sinnfindung für das Leben selbst.“

„Das war meine Rettung“, Anne-Sophie Mutter im Gespräch
mit Ijoma Mangold; in: „Zeit“-Magazin Nr.46 vom 07.11.13

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SWR3 Worte

Hat Gott einen Plan für mein Leben?
Der Fernsehmoderator Thomas Gottschalk ist davon überzeugt:

„Ich will hier nicht von einer göttlichen Fügung faseln,
die mich nun letztendlich ins Fernsehen geführt hat.
Aber ich glaube sehr wohl,
dass da oben einer mein Leben lenkt – oder begleitet.
Ich bin immer in jede Ecke gegangen, in die ich wollte –
manchmal auch in eine dunklere,
in die Gott mich sicherlich nicht geschickt hätte.
Aber auch da habe ich Gott nicht verloren.
Und ich habe auch nie den Eindruck gehabt,
dass Gott mich dort vergessen hätte.“

„Jesus war auch mal ein Zecher“, Thomas Gottschalk im Gespräch mit Markus Verbeet; in: Magazin „Der Spiegel“ Nr. 47/2011

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