SWR3 Worte

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25APR2024
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Frühmorgens ist Olha Fedoruk mit ihren Kindern vom Krach der Bomben geweckt worden und aus Kiew nach Deutschland geflohen. Das war vor zwei Jahren. Was so ein krasses Erlebnis bedeutet, beschreibt sie so:

„So wie das Umpflanzen eines ausgewachsenen Baumes mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist, wussten wir auch nicht, wie lange und ob wir hier in Deutschland leben können. Aber heute kann ich mit Zuversicht sprechen. […]

Wenn ich jetzt meine Kinder sehe, die beide in ihrer Schule so glücklich sind. Und meinen Mann, der nachkommen durfte. Dann sehe ich, dass der Weg richtig war.

Unsere Liebe zu Deutschland beginnt mit unserem Respekt vor den Menschen. […]

In der Ukraine herrscht immer noch Krieg. Die Rückkehr dorthin bedeutet, dass ich meine Kinder in Gefahr bringe. Ich lebe weiterhin in Deutschland, ich bin dankbar, dass Gott mich auf diesen Weg geführt hat. Aber ich ließ einen Teil meiner Persönlichkeit in der Ukraine zurück.“

Aus: andere zeiten. Magazin zum Kirchenjahr 01/24, Andere Zeiten e.V. Hamburg, Januar 2024, S. 19.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39744
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