SWR3 Gedanken

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28DEZ2023
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„Die Straßen wären so viel sicherer, wenn jeder blinken würde“. Das hat ein Kollege gesagt. Er ist Rollerfahrer und erlebt fast täglich gefährliche Situationen, weil andere Verkehrsteilnehmer nicht blinken. Ich hab dann mal beim Autofahren drauf geachtet. Mich kostet es nicht viel zu blinken. Ich muss nur dran denken. Und tatsächlich erleichtert es auch mir als Autofahrerin das Fahren.

Der Apostel Paulus schreibt in der Bibel viel über das Zusammenleben. Damals gabs natürlich noch keine Autos und kaum Straßenverkehr. Aber Rücksicht war auch damals schon wichtig. Paulus hat einen Rat für die Menschen damals, der auch für uns heute passt: „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“. Mit Liebe blinken – das klingt vielleicht erstmal ein bisschen seltsam. Aber ich glaube, da ist schon was dran. Alles in Liebe geschehen lassen – im Autoverkehr bedeutet das: Mit Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmenden unterwegs zu sein

Und das heißt eben auch blinken. Oder die Kreuzung freilassen, weil es sonst Chaos gibt. Aus Liebe zu unseren Mitmenschen. Zu allen Radfahrern, Rollerfahrerinnen, Fußgängern und anderen Autofahrerinnen. Denn dann haben die eine Chance auf uns zu reagieren. Wenn wir mit Liebe unterwegs sind, dann fahren wir umsichtig und vorsichtig. Gleich, ob wir mit dem Rad, dem Roller, dem Auto oder mit dem Kinderwagen unterwegs sind. Aus Liebe zu uns und zu anderen.

Und es passt natürlich auch auf ganz viele andere Situationen, die nicht im Straßenverkehr stattfinden. „Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!“. Auch das Blinken!

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