SWR3 Gedanken

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28MAI2023
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Sie hatten ihren Chef verloren. Ihren Freund. Ihren Inspirator. Den, der scheinbar immer Rat wusste. Und der eine klare Idee davon hatte, wie es weitergehen könnte. Wie die Zukunft aussehen sollte. Eine gute, gerechte, friedvolle Zukunft. Nicht immer haben sie ihn verstanden. Aber er hat sie gepackt. Mit seinen Ideen. Mit seiner Zuversicht. Hat sie begeistert. Und Hoffnung gemacht. Das doch noch alles anders werden könnte. Das es eine Lösung geben würde. Und jetzt - war er plötzlich weg. Zunächst ein Schock. Was sollte werden? Irgendwie verwirrt fühlten sie sich. Und ein bisschen wütend. Im Stich gelassen. – Jesus und seine Jüngerinnen und Jünger. Eine ganz besondere Geschichte. Eine besondere Freundschaft… Und die Himmelfahrt Jesu ein schwieriger Abschied. Hat er sie doch zurückgelassen – sie, auf der Erde, mitten in der Welt. Er im Himmel. Hoch oben, weit weg. Sohn Gottes. -  Aber – es musste weitergehen. Es braucht einen neuen Plan. Erste, zögerliche Schritte, erste Treffen in der Zeit danach… doch so richtig zündete das alles noch nicht. Und dann: Ein gewaltiges Brausen vom Himmel. Wie eine neue Idee, eine Euphorie, die durch einen hindurchfährt. Wie ein Geistesblitz, der einen erfasst und packt. Mit Begeisterung. Und Stärkung. Und Klarheit. An Pfingsten.

Und sie verstanden auf einmal, was sie tun konnten: Das was Jesus ihnen gesagt hatte, weitererzählen. Die Hoffnung, die sie dabei empfunden haben, weitertragen. Sich selbst einzusetzen für die gerechte, friedfertige Welt. Andere anstecken mit ihren Ideen. Und sie gleichzeitig mit ihrer Begeisterung und Freude nicht zu überfordern. Sondern sich ganz auf sie einzulassen. Damit sie verstehen - und verstanden würden. Im Namen Gottes. Der immer bei ihnen sein würde, im Himmel und auf Erden, jetzt, und bis an das Ende aller Tage und Zeiten. Was für ein Plan.

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