SWR3 Gedanken

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21APR2023
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„Frühling ist, wenn die Seele wieder bunt denkt“.  Das habe ich neulich gehört und für mich passt das zu dieser Zeit gerade. Endlich Frühling. Endlich scheint wieder öfter die Sonne. Endlich sieht man in der Natur wieder Farben: Verschiedene Grüntöne, gelb, rot, orange, rosa. An allen Ecken und Enden treibt und blüht es, wird die Landschaft lebendig. Im Winter war das anders und das macht auch etwas mit uns. Grau in grau ist manchmal nicht nur die Landschaft, sondern grau in grau ist es manchmal auch in uns drinnen. Und nun – endlich wieder Farbe, endlich wieder bunt, endlich wieder Frische einatmen.

Auch in der Bibel gibt es Texte, die Farbe ins Leben bringen, die zum Frühling passen. Schöne Worte, die man da vielleicht gar nicht so erwarten würde. Ich finde, man kann hier den Frühling fast riechen und hören: „Denn der Winter ist vorüber, der Regen vorbei, er hat sich verzogen. Blumen sprießen schon aus dem Boden, die Zeit des Frühlings ist gekommen. Turteltauben hört man in unserem Land. Der Feigenbaum lässt seine Früchte reifen. Die Reben blühn, verströmen ihren Duft.“

Da geht es um Liebe zwischen Menschen, um Sehnsucht und Zärtlichkeit. Um Komplimente, Gefühle und Beziehungen. Frühlingsgefühle sozusagen.

Für mich haben alle Jahreszeiten etwas Schönes. Jede für sich. Aber der Frühling tut irgendwie besonders gut. Wie schön ist es den Frühling tatsächlich auch in allen Facetten wahrzunehmen. Wie er riecht, wie er sich anhört und wie er aussieht. Ob durch die Worte der Bibel oder durch anderes. Das tut der Seele gut, denn dann denkt und fühlt sie wieder bunt.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=37473
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