SWR3 Gedanken

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19APR2023
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„Mögen sie dort blühen, wo Gott sie hingepflanzt hat.“ Das hat Franz von Sales gesagt. Ein Bischof und Kirchenlehrer. Er hat im 16. Jahrhundert gelebt. Franz von Sales hatte als junger Mann eine große Glaubenskrise. Er hatte die Sorge, dass er von Gott verdammt sein könnte. Darüber war er so verzweifelt, dass er nicht mehr wusste, was er machen sollte und er ist richtig krank geworden. Er hat in seiner Verzweiflung aber nie aufgehört an Gott zu glauben und mit ihm im Gespräch zu sein. Und dann wurde ihm irgendwann klar, dass Gott die Liebe ist und was auch immer er mit ihm vorhat, es nur gut werden kann. Ihm hat es geholfen zu beten und mit Gott seine Sorgen und Ängste zu besprechen. Er wurde gesund und wollte, dass andere Menschen auch davon hören.

„Mögen sie dort blühen, wo Gott sie hingepflanzt hat.“ Für Franz von Sales war das kein beliebiger Spruch. Für ihn war das der Auftrag, den er erfüllen wollte.

Er war überzeugt: weil Gott es gut mit den Menschen meint, setzt er sie an eine Stelle, an der sie auch blühen können und das soll auch mit ihnen geschehen.

Ich finde das ist ein schöner Gedanke. Manchmal ist das aber auch ganz schön schwer. Wenn ich zum Beispiel das Gefühl habe gar nicht am richtigen Ort zu sein. Weil mich zu viel am Blühen hindert. Andere Menschen, die Umgebung, die Arbeit. Für Franz von Sales stand außer Frage, dass man da blühen kann, wo man ist. Eventuell eben mit etwas Arbeit verbunden.

„Mögen sie dort blühen, wo Gott sie hingepflanzt hat.“ Weil Gott die Liebe ist, wird das funktionieren. Wir können dabei mithelfen.

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