Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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„Wenn nichts mehr geht, dann geh", vom Benediktinerpater Anselm Grün ist dieser Satz. Er klingt nicht nur gut, er ist auch wahr und hilfreich. Vor allem das Leben, die Bewegung, die in diesem Satz steckt.
„Wenn nichts mehr geht, dann geh". Wenn Du alles versucht hast, und es geht einfach nicht mehr, dann geh'. Dann trenne dich von der Arbeit, von den Dingen oder den Menschen, die dich belasten, die dir das Leben schwer machen. Brich ab. Oder unterbreche die Belastung wenigstens eine Zeit lang. Und brich auf zu einem neuen Weg, zu weniger Traurigkeit und zu mehr Leben. „Wenn nichts mehr geht, dann geh". Wenn du nicht mehr weißt, wo Dir der Kopf steht, dann nimm' Dir Zeit für Dich. Geh' weg von all den Beschäftigungen und Ablenkungen, von all den Leuten, die was von Dir wollen. Geh' weg von den Dingen, die an der Oberfläche des Lebens liegen und geh' in dich. Horch in dich hinein und kehr' immer wieder an den geheimen Ort zurück, der nur Deiner ist und Dir leben hilft, gut leben hilft. Wenn Dein Herz bleischwer ist, wenn Du erschöpft, traurig und mutlos bist, dann geh', geh' raus, geh' spazieren, wandern! Beweg' dich, bewege die Themen, die dich belasten. Oder lass sie zurück, flüchte sie für ein paar kostbare, erholsame Momente, in denen du wieder seelisch durchatmen kannst.  Und wenn du das allein nicht schaffst, dann geh mit Deiner Frau oder einem guten Freund, aber geh', bewege dich, bleib nicht stecken in Deiner Not, in Deinen Problemen oder in deinen Sorgen.                                                   Und wenn kein Freund, keine Frau und überhaupt niemand da ist um Dir zu helfen dann geh' zu einem Seelsorger oder einer Therapeutin.
Egal wohin, aber geh, denn dieser Weg bringt wieder Bewegung in Dein Leben. Auch wenn Du es jetzt noch nicht glauben oder spüren kannst....

https://www.kirche-im-swr.de/?m=11988
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