SWR3 Gedanken

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„Wer mit Fünfzig immer noch kein Geld hat, sich eine Rolex zu leisten, hat sein Leben verfehlt.“
Der Spruch ging vor ein paar Wochen in Frankreich wie ein Lauffeuer durch die Presse.
Jacques Séguéla, ein Freund von Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy hat das gesagt:
„Wer mit Fünfzig immer noch kein Geld hat, sich eine Rolex zu leisten, hat sein Leben verfehlt.“
Irgendwie hat er es nett gemeint. Er wollte seinen Freund Sarkozy in Schutz nehmen, über den und vor allen Dingen über dessen neue Rolex sich die Franzosen aufregen: Da steckt man mitten in der tiefsten Wirtschaftskrise und dann meint der Präsident des Landes, sich angesichts steigender Arbeitslosenzahlen eine derartig abartig teure Uhr leisten zu müssen. Schwierig. Da wollte Jacques Séguéla seinen Freund Sarkozy halt verteidigen.

Nur, was soll das denn heißen? Eine Rolex soll über das Gelingen meines Lebens entscheiden?

Jesus hat gesagt:
„Glücklich sind alle, die barmherzig sind. ... Glücklich sind alle, die reinen Herzens sind. ... Glücklich sind alle, die Frieden stiften.“ (Matthäus 5, 7-9)

Ist n’bisschen weniger handfest als ’ne Rolex, das was Jesus da sagt. Und doch scheint es mir deutlich wichtiger zu sein.
Seid barmherzig – tut euch doch einfach mal gegenseitig was Gutes! Helft einander!
Seid reinen Herzens – handelt so, dass ihr dazu stehen könnt! Dass ihr ein reines Gewissen behaltet!
Und stiftet Frieden – vertragt euch!

Denn letztendlich ist es das doch, was das Lebensglück ausmacht: Familie und Freunde, Menschen, die sich gegenseitig helfen und unterstützen, die füreinander da sind.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=6102
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