SWR3 Gedanken

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Vor 2 Wochen fand das Spitzenspiel der Fußballbundesliga statt: Bayern München gegen TSG Hoffenheim. Dieses Spiel hat nicht nur ganz Fußballdeutschland elektrisiert, sondern es wurde auch live in 168 Länder übertragen.
Warum dieses große Interesse? Klar, es spielt der Tabellenführer gegen den Zweiten. Aber da ist noch etwas anderes, was die Menschen fasziniert: Es spielt mal wieder klein gegen groß, Dorf gegen Weltstadt und viele sagen auch: David gegen Goliat.
Die Sache mit David und Goliat ist für viele eine Lieblingsgeschichte aus der Bibel. Da ist zunächst einmal Goliat. Die „Geheimwaffe“ der Philister. Ein prahlerischer Riese von fast drei Metern. Seine Rüstung soll allein schon über 100 Kilo gewogen haben. Er steht dem israelitischen Heer gegenüber, ruft Beleidigungen und Gotteslästerungen hinüber und fordert einen würdigen Gegner. Die Israeliten zittern vor Goliat.
Da tritt der schmächtige Hirtenjunge David hervor. Er kann die Pöbeleien gegen sein Volk und seinen Gott nicht mehr ertragen. Eine Rüstung lehnt er ab. Er nimmt nur seine Schleuder und fünf glatte Kieselsteine mit in den Kampf. Die stärkste Waffe aber ist sein Gottvertrauen.
Noch bevor Goliat den lachenden Mund zumachen kann, hat David in seine Hirtentasche gegriffen und einen Stein losgeschleudert. Volltreffer auf die Stirn! Goliat und die Philister sind besiegt.
Die Geschichte will uns wohl sagen, dass oft nicht die eingesetzten Mittel entscheiden, sondern der Mut, der Glaube und eine gute Portion Gottvertrauen. Eine Garantie dafür gibt es allerdings nicht. Das haben wir beim Spiel der Bayern gegen Hoffenheim gesehen. Vielleicht hatten die Bayern auch einfach den größeren Siegeswillen. Aber noch ist die Deutsche Meisterschaft ja nicht entschieden...

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