SWR3 Gedanken

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Heute können Sie mitfeiern – wenn Sie wollen.
Und zwar ein Fest, wie Sie wahrscheinlich noch nie eines gefeiert haben!
Das Fest heißt „Laubhüttenfest“. Der Name ist Programm:
Das Fest findet nämlich in Laubhütten statt.
Die Idee zu diesem Fest kommt aus Israel.
Egal wie man dort normalerweise wohnt oder normalerweise feiert:
Für das Laubhüttenfest baut sich jeder eine Laubhütte – so eine Art
Zelt aus zusammengesteckten und verflochtenen grünen Ästen.
Und dann geht die Party los – und das schon seit fast dreitausend Jahren.
Denn das Laubhüttenfest ist kein Werbegag der israelischen Campingplätze,
sondern in den Laubhütten steckt die Erinnerung an Freiheit –
und die Erinnerung an eine lebensgefährliche Flucht. Denn wer wirklich frei sein will, muss was riskieren – vielleicht sogar das Leben.
Das Volk Israel hat das getan:
Mit einer abenteuerlichen Flucht ist es der Sklaverei in Ägypten entkommen.
Wobei Sklaverei vielleicht ein zu hartes Wort ist.
Denn es gab genug zu essen; jeder hatte ein Dach über dem Kopf und
geregelte Freizeit. Man hatte also mehr recht als schlecht sein Auskommen.
Nur mitreden durften die Israeliten nicht und entscheiden schon gar nichts.
Und das passte ihnen nicht. Sie wollten wirkliche Freiheit.
Deshalb haben sie alles riskiert und sind geflohen.
Mitnehmen durfte man bei dieser spektakulären Flucht nur das Nötigste.
Und für die Rast unterwegs baute man Notunterkünfte – eben Laubhütten.
Die Flucht gelang; die Verfolger wurden abgeschüttelt; endlich war man frei!
Und diese Freiheit steckt bis heute in dem Laubhüttenfest.
Also: Wie sieht´s aus? Wollen Sie auch noch mitfeiern –
und dabei überlegen, wie viel Ihnen Ihre Freiheit wert ist?
https://www.kirche-im-swr.de/?m=4697
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