SWR3 Gedanken

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Der größte Teilchenbeschleuniger der Welt hat einige Superlative zu bieten:
Er ist 27 km lang, minus 270 Grad kalt und 4 Milliarden Euro teuer.
In der Röhre unter Genf sollen Protonen auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und zur Kollision gebracht werden. Damit wollen die Forscher den Urknall simulieren.
Sie suchen in der ersten Phase nach einem rätselhaften Teilchen. Es wird bisher nur vermutet, hat aber schon einen Namen: Es heißt „Higgs-Boson“ und ihm soll alle Materie ihre Masse verdanken. Umgangssprachlich wird es „Gottesteilchen“ genannt.
„Gottesteilchen“ wahrscheinlich deshalb, weil wir nach unserer christlichen Weltanschauung Gott „unsere Masse verdanken“. Gott gilt als der Schöpfer allen Lebens. Der Urknall, das „Gottesteilchen“ und alles was daraus geworden ist, war demnach seine Idee. Wenn ich mir die Komplexität der Welt so anschaue, dann verstehe ich, dass viele Menschen Gott so bewundern und ihn in Gottesdiensten verehren.
Übrigens: Der Teilchenbeschleuniger ist inzwischen defekt. Frühestens im Februar kann er seinen Betrieb wieder aufnehmen. Wir Menschen werden wohl immer weit hinter der Genialität Gottes zurückbleiben.
Aber eines können wir natürlich versuchen: Die Schöpfung, die er uns anvertraut hat, erforschen und so sorgsam wie möglich mit ihr umgehen. Sie war nämlich als Geschenk gedacht, glaube ich.
https://www.kirche-im-swr.de/?m=4641
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