SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

„Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht miss-brauchen.“

Es gibt sie! Wunder:
Das Ende der Apartheid, der Rassentrennung in Südafrika zum Beispiel.
Es war ein Wunder, dass dort Menschen wie Nelson Mandela oder Bischof Desmond Tutu zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Und dass das Ende der Apartheid so erstaun-lich gewaltfrei abgegangen ist.

Und das war nicht leicht gewesen.
Diejenigen, die die Apartheid beibehalten und diejenigen, die ein demokratisches, freies Südafrika wollten – beide Seiten beriefen sich auf Gott:
In Gottes Namen war die Apartheid entstanden, so sagten die einen, Gott wolle die Tren-nung von Weißen und Schwarzen. Nein, sagten die anderen. Das ist Unrecht.
In Gottes Namen standen die Gegner der Apartheid auf, wie z.B. Bischof Desmond Tutu: Wir sind alle Kinder Gottes, sagt er, und deshalb hat jeder, egal, ob schwarz oder weiß, das Recht auf ein Leben in Freiheit.

Wie kam es, dass Desmond Tutu sich letztendlich durchgesetzt hat?
Ich glaube, weil er und andere Christen Südafrikas sich auf einen Gott berufen haben, der Leben und Freiheit für alle will. Sie haben sich auf einen Gott berufen, der menschen-freundlich ist und – manchmal – Wunder tut.
Ich glaube, wer sich auf einen solchen Gott beruft, der kann viel bewegen.
Ein solcher Gott duldet es nicht, wenn in seinem Namen Menschen angefeindet werden, aus Kirchen ausgegrenzt oder einfach von sogenannten „guten Christenmenschen“ igno-riert werden:
Menschen anderer Hautfarbe oder behinderte Menschen, die in unseren Gottesdiensten oftmals nicht vorkommen oder Frauen, die in vielen Kirchen weltweit nicht den gleichen Status haben wie Männer.
Gott hat uns ziemlich genau gesagt, wann wir in seinem Namen reden dürfen:
Zum Beispiel dann, wenn Menschen andere ausgrenzen, wenn Menschen anderen Un-recht antun.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=3553
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