SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

Wo wäre die Welt wenn Adam und Eva ewig im
Paradies geblieben wären
von Ewigkeit zu Ewigkeit mit Gott plaudernd im Sonnenuntergang?
Was wäre wenn Eva nicht zur verbotenen Furcht gegriffen
und mit Adam davon gekostet hätte?
Wo wäre die Welt, wenn Gott die beiden nicht losgeschickt hätte
raus aus dem Paradies, rein in ein Leben, in der es die Bosheit gibt
und zerstörerischen Haß?
Dann hätte die ganze Geschichte mit den Menschen nie
wirklich angefangen.
Vier Generationen nur liegen zwischen den ersten Menschen Adam und Eva
und Noah und seiner Arche mit der ganzen Familie.
So erzählt es die Bibel.
Gott schickt eine Sintflut um die Welt von der Bosheit
der Menschen zu reinigen.
Aber Noah findet Gnade vor Gott.
Mit jener Sintflut zerstört Gott fast alles was er erschaffen hat.
Nur die auf der Arche überleben. Böse oder nicht.

Und danach gibt es einen Regenbogen
und ein Versprechen nie mehr zu zerstören
was da lebt auf der Welt.

So ist diese Geschichte eine, die vor allem von Gott erzählt.
Von dem Gott, der erkennt
dass seine Schöpfung nicht perfekt ist
dass Menschen fähig sind einander zu verletzen.
dass sie keine Maschinen sind
sondern ein lebendiges Gegenüber.
Und erst jetzt kann die Geschichte der Menschen wirklich losgehen
Erst jetzt gibt es Freiheit.

Gott wird erwachsen.
Das Gegenüber, das er sich erschaffen hat, lässt er frei:
ein wirkliches Gegenüber
mit eigenen Gedanken und Gefühlen, Ideen und Phantasie,
mit eigenem Gestaltungswillen, mit der Fähigkeit zu lieben
und zu scheitern und zu hassen, zu hoffen und zu verzweifeln,
zu glauben, und alles anzuzweifeln.

So sind die Menschen.
Sie sind nicht immer gleich sie verändern sich
sie wachsen und lernen dazu.
da sind sie wie Gott.
Immer neu versuche ich,
erwachsen zu werden
und mein Gegenüber anzuerkennen
auch wenn es anders bleibt als ich es haben will
weil es nun einmal frei ist.
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