SWR3 Gedanken

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08OKT2020
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„Kämpfe für die Dinge, die dir wichtig sind. Aber tue dies auf eine Weise, die andere dazu bringt, sich dir anzuschließen.“ Dieser Satz stammt von Ruth Bader Ginsburg.

Als amerikanische Juristin und Richterin am Supreme Court, dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika, hat sie sich nahezu ihr ganzes Leben eingesetzt für die Rechte von Frauen. Hat auch viele Niederlagen eingesteckt und dabei gelernt: Wenn immer du kämpfst für eine gerechte Sache: tu es so, dass andere sich dir anschließen.

Weil man manche Kämpfe nun mal nicht allein gewinnen kann. Auch wenn man noch so sehr meint, Recht zu haben. Dann ist es am besten, wenn man gar nicht erst versucht, allein für eine Sache zu kämpfen. Sondern offen dafür ist, sich Verbündete zu suchen. Offen für die Tatsache, dass man Gegner hat, die nicht wollen, dass man sich durchsetzt. Weil ihnen das nicht passt. Ruth Bader Ginsburg hat den erbitterten Widerstand der Männer erlebt, die nicht wollten, dass Frauen die gleichen Rechte bekommen. Dass Schwarze die gleichen Rechte bekommen.

Eigentlich wollte die hochbetagte Richterin erst sterben, wenn Donald Trump als Präsident abgewählt ist. Das ist ihr leider nicht vergönnt geblieben. Aber sie bleibt eine Legende der Frauenbewegung. Und hat alle Minderheiten inspiriert, für ihre Rechte zu kämpfen. Hat andere begeistert. Durch ihr Leben. Und durch das starke Bewusstsein – es geht nur gemeinsam. 

Lebe vor, was dir wichtig ist. Und begeistere so andere. Mich hat Ruth Bader Ginsburg auf jeden Fall begeistert.

 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=31796
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