Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Gesundheit. Das war der absolute Spitzenwunsch bei allen den guten Neujahrswünschen, die ich bekommen habe. Das ist zwar schon fast drei Wochen her, aber es scheint gefruchtet zu haben. Bisher bin ich gesund geblieben.

Der Wunsch nach Gesundheit ist allgemein. Nach einer Umfrage wünschen sich die Deutschen für die kommenden 365 Tage vor allem mehr Zeit für sich selbst, stabile Jobs und Gesundheit.

Dieser Wunsch nach Gesundheit ist uralt. Fast alle Religionen kümmern sich neben dem Glauben auch um die Gesundheit von Menschen. Große Religionsgründer zeichnen sich dadurch aus, dass sie Menschen gesund machen. Etwa Jesus: Der heilt am laufenden Band Menschen. Leprakranke, Besessene, Verwirrte, sogar Tote werden von ihm auferweckt. All diese Geschichten erzählen keine Heilungen im medizinischen Sinne. Sie sind Geschichten, die deutlich machen, dass der Glaube den ganzen Menschen betrifft. Seinen Geist und seinen Körper. Das heißt nicht, dass man nur glauben muss und dann wird man nicht mehr krank. Nein. Aber dass dem Glauben eine gesundmachende Kraft innewohnt, das zeigen auch heute noch viele Studien.

Die Heilungsgeschichten der Bibel machen auch noch auf einen anderen wichtigen Aspekt von Gesundheit aufmerksam: Dass Menschen durch andere Menschen gesund werden können. Dass gesund sein und gesund werden etwas mit Beziehungen zu tun hat.

Das mag merkwürdig klingen. Für meine Gesundheit soll ich doch selbst sorgen. Ich soll mich ausgewogen ernähren, Sport machen, nicht zu viele Risiken eingehen. Die Heilungen der Bibel zeigen: Wenn es mich aber doch erwischt hat und ich krank werde, dann brauche ich andere Menschen, die sich mir zuwenden. Die Zeit für mich haben. Die sich für mich interessieren. Die mich berühren, in den Arm nehmen, meine Nähe suchen. Das kann richtig gesundmachen.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=27942
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