Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP

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Ich bin gerne auch mal barfüßig unterwegs, natürlich vor allem jetzt im Sommer. Es ist prickelnd für mich, den Boden unter meinen Füßen direkt zu spüren, auf der Wiese, im Haus, im Garten oder sonst wo unterwegs…

Eine kleine Herausforderung ist es vor allem dann, wenn der Boden steinig ist. Kieselsteine sind da besser zu ertragen als kleine spitze Steine. Und heißer Sandboden kann auch sehr schnell unangenehm werden.

Ich finde, wir gönnen es unseren Füßen viel zu selten, ‚unverpackt‘ zu sein!

Mitunter kann ich mir ein Grinsen nicht verkneifen, wenn ich (vor allem) Männer sehe, die zwar Sandalen tragen und gleichzeitig ihre Füße in Socken verstecken, noch dazu hochgezogen bis zum Anschlag… - als ob die nackten Füße eingesperrt sein müssten… 

„Leg Deine Schuhe ab, denn der Ort, wo Du stehst, ist heiliger Boden“, bekommt Mose zu hören, als er spürt, von Gott berufen zu sein, so können wir in der Bibel lesen (Ex 3,5). 

Wenn ich ‚Schuhe ablege ‘, mit nackten Füßen gehe, dann gebe ich Sicherheit ab. Da sind dann keine festen Schuhe mehr da, nicht mal Sandalen, die mich vor Dornen oder vor spitzen Steinen bewahren könnten. Ja, ich will selbst den Boden berühren. Da ist nichts mehr zwischen mir und dem Erd-Boden. Mit nackten Sohlen bin ich da. Ich stehe zu mir und erde mich. Ich verbinde mich mit der Erde. Ich spüre den Grund, auf dem ich stehe und gehe.

Ich erfahre so auf besondere Weise, dass das Leben sehr wertvoll und ‚heilig‘ ist. 

Ein kleines Gebet an Gott als Schöpfer entweicht mir: Danke Dir, Gott, Du Quelle des Lebens, wie großartig ist diese Welt und ich bin ein Teil von ihr!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=26909
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