SWR3 Gedanken

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Eltern wollen das Beste für ihre Kinder. Aber manchmal ist es nicht so eindeutig, wo der Wille der Eltern aufhören sollte und das Interesse des Kindes anfängt.
Auch in der Bibel findet sich eine solch ehrgeizige Mutter. Salome heißt sie und wie viele Menschen ihrer Zeit ist sie davon überzeugt, dass Jesus die römischen Besatzer aus dem Land jagen und König der Juden wird. Salome hat zwei Söhne, beide Anhänger von Jesus. Deswegen ist ihre Bitte nicht so verwunderlich: „Bitte, lass diese meine beiden Söhne sitzen in deinem Reich einen zu deiner Rechten und den anderen zu deiner Linken.“ Sie will nur das Beste für ihre beiden Söhne. Deshalb wünscht sie sich, dass sie neben Jesus sitzen, wenn er mal König ist.
Aber Jesus weiß, dass er kein irdischer König werden wird, er weiß, dass er sterben muss. Und auch die beiden Söhne Salomes werden als Märtyrer für ihren Glauben sterben.
Ganz sicher hat sich Salome das für ihre beiden Söhne nicht erhofft.
Es ist trotzdem richtig, das Beste für seine Kinder zu wollen. Auch wenn man nicht weiß, was mal draus wird.
Wenn das Kind zum Beispiel ein musikalisches Talent hat. Welche Mutter oder welcher Vater will das nicht fördern. Auch wenn ein Instrument zu erlernen, ja nicht nur andauernde Freude ist, sondern auch eine ganze Portion Disziplin erfordert.
Eltern sollten ihren Kindern helfen, ihrem Herzen zu folgen. Auch wenn das Herzensleid verursacht. Das gehört wohl zur elterlichen Liebe dazu.

Mt 20,20ff

Siehe auch Salome ehrgeizige Mutter“ in Margot Käßmann, Mütter der Bibel.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18029
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