SWR4 Abendgedanken

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Blumen soll er gerne verschenkt haben. Der Heilige Valentin. Und als Priester hat er Brautpaare getraut, obwohl er das nicht durfte. Denn der Kaiser hatte es verboten. Im 3. Jahrhundert verfolgten die römischen Kaiser das Christentum und jegliche Amtshandlung war den Priestern untersagt. Valentin hat es trotzdem gemacht und deshalb wurde er auf Befehl des Kaisers hingerichtet. Am 14. Februar 269.

Das allein hat aber nicht dazu geführt, dass wir heute den Valentinstag als den Tag der Liebenden feiern, an dem möglichst viele Blumen verschenkt werden sollen. Wie häufig bei christlichen Festen gibt es da noch einen weiteren, einen heidnischen Ursprung. Mitte Februar nämlich feierte man in Rom das Fest der Göttin Juno. Und die war für den Schutz von Ehe und Familie zuständig. Und es war Brauch ihr Blumen zu opfern.

Also direkt zwei Figuren, ein Heiliger und eine Göttin, bringen die Liebe zwischen zwei Menschen und das Verschenken von Blumen in eine Verbindung miteinander. Das macht ja auch Sinn. Denn irgendwie passen Blumen zur Liebe.

Blumen sind schön, aber auch sehr empfindlich. Man muss sich um sie kümmern, wenn nicht, gehen sie ein. Es gibt viele Arten von Blumen. Gott sei dank auch einige robustere, die es auch aushalten, wenn sie nicht jeden Tag gegossen werden. Aber egal ob empfindlich oder robust eine Garantie gibt es auf Blumen sowieso nicht. Manchmal gehen sie ein, auch wenn man sich ganz besonders um sie kümmert. Es ist ein Geschenk, wenn sie blühen und ihre Schönheit verbreiten. Aber auf Geschenke gibt es kein Anrecht.

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