SWR2 Wort zum Tag

SWR2 Wort zum Tag

Wer betet, denkt nicht nur an sich, sondern auch an andere. Vielleicht auch an die, an die sonst kaum jemand denkt. Das ist auch die Idee des „Weltgebetstages der Frauen".
Eingeladen zum gemeinsamen Beten sind nicht nur Frauen, sondern Frauen und Männer. Nur gemeinsam kann man sich einsetzen für Menschen, die es nicht leicht im Leben haben. Genau das ist das Ziel des Weltgebetstages: Solidarisches Gebet mit praktischen Konsequenzen.
Seit dem 2. Weltkrieg gibt es den Weltgebetstag in Deutschland. Weltweit schon seit über 100 Jahren, er ist  ökumenisch, von allen christlichen Kirchen getragen und will Frauen und deren Wertschätzung fördern.Noch immer ist dies nicht selbstverständlich. Auch bei uns nicht.
Vorurteile sitzen fest. Nicht nur in den Köpfen, auch in den Herzen. Das Motto des Weltgebetstages dieses Jahr lautet daher: „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen".
Es lädt dazu ein, Frauen einzuladen und ernst zu nehmen, wo Frauen nicht willkommen sind. Zum Beispiel viel zu wenige Frauen in den Chefetagen, dafür viel zu viele Frauen in schlechtbezahlten Jobs und viele Frauen, die als Flüchtlinge oft nur eine Heimat auf Zeit haben. Die Gastfreundschaft und das Willkommenheißen anderer gehören zur christlichen Lebenskultur dazu: Einander auf Augenhöhe begegnen. Respekt vor der jeweils anderen Kultur haben.
Das Logo des Weltgebetstages ist ein Kreuz. Wer genauer hinschaut, erkennt darauf Menschen aus allen Himmelsrichtungen, die einander die Hände reichen und gemeinsam beten. Sie bilden eine Gemeinschaft. Sozusagen: Ein lebendiges Kreuz. Für mich steht dieses Kreuz für ein aktives Beten, also Beten und Handeln. Das will das Logo vielleicht auch sagen: Eine Gemeinschaft, die miteinander betet und einander an den Händen hält, kann gemeinsam etwas erreichen. Mit Gottesdiensten und Aktionen machen viele Kirchengemeinden auf das aktuelle Thema des Weltgebetstages aufmerksam und sammeln Spenden für notwendige Frauenprojekte - weltweit.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=14820
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