SWR3 Gedanken

SWR3 Gedanken

„Highway to hell..." von AC/DC. Auf jeder Party das Lied. War die Tanzfläche vorher leer, spätestens bei diesem Klassiker füllt sie sich wieder.
Der Text erzählt von einem Lebensgefühl, nach dem sich manch einer sehnt. Dem Alltag den Rücken kehren, frei leben ohne Rücksicht auf Verluste, einfach das tun, was ich will. Das Leben: eine Party und zwar nur mit den Leuten, die ich wirklich bei mir haben will. Im Lied heißt es: „Hey Mama, schau mich an, ich bin auf dem Weg in das gelobte Land." Aha, das gelobte Land als Ziel der Reise. Da sind wir plötzlich bei einem religiösen Begriff. Was ist denn das gelobte Land, und wo ist es? In der Bibel wird dem Volk Israel das gelobte Land versprochen. Die Israeliten haben über Generationen in Ägypten fern ihrer Heimat gelebt. Und dort haben sie sehr unter den harten Lebensbedingungen gelitten. Mose führte das Volk 40Jahre lang durch die Wüste zurück in das gelobte Land Israel. Das gelobte Land hat aber noch eine andere Bedeutung. Nicht ein Stück Land, sondern ein Zustand: so wie Jesus lebt und mit Menschen umgeht, kann man erkennen, was er unter dem gelobten Land versteht. Ein Leben ohne Ungerechtigkeiten. Jesus nennt es das Reich Gottes. Das gelobte Land hat also unterschiedliche Bedeutungen. Für AC/DC ist es die Hölle. Ein Ort, an dem ich nur um mich selbst kreise. Für mich ist es ein Ort, an dem ich so sein kann wie ich bin. An dem mich Menschen, die ich liebe, annehmen. Für mich ist das Reich Gottes da, wo ich nicht alleine bin, sondern andere Menschen mit mir sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass dort auch Gott mit mir ist. Und das kann hin und wieder auch auf der Tanzfläche sein bei einem alten Klassiker von AC/DC.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=10248
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