SWR3 Gedanken

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28APR2024
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Ich singe für mein Leben gerne. Gerne, aber leider eher schief. Dafür umso leidenschaftlicher. Fraktion: begeisterter Brummbär.

Meine Schwester singt ebenfalls gerne, aber vor allem: tief und im wahrsten Sinne des Wortes „eintönig“. Und sie mag aus unerklärlichen Gründen Volkslieder. Also so was wie „Alle Vögel sind schon da“ oder „Am Brunnen vor dem Tore“…Und so singen wir lauthals beim Spazierengehen oder im Auto „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider“. Nichte und Neffe sind mega genervt. Einfach peinlich, die Tante mit der Mama zusammen. Meine Nichte hat mir erklärt: Singen ist uncool. Aber ich habe ihr geantwortet: Ich bin eh alt und damit per Definition uncool, dann kann ich auch laut singen.

Der heutige Sonntag trägt in der evangelischen Kirche den Namen Kantate: Auf, auf meine Seele singe! Denn singen tut gut: Herz und Seele, Körper und Welt. Das hat wohl jeder schon erfahren, der traurig war und kuschelrockartige Lieder wie Someone like you von Adele gehört hat: Lieder können trösten.

Oder wenn der Chef seine schlechte Laune an allen anderen auslässt: I will survive! Oder wenn das Auto vor uns in der 30er-Zone 20 h/km fährt: Cover me in sunshine… Dann ist gute Laune garantiert!

Insofern: Fenster weit aufmachen, Radio laut aufdrehen und tief Luft holen!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39781
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