Verlorenes wiederzufinden, das kann richtig glücklich machen. Die Pastorin Andrea Schneider erinnert ihre verzweifelte Suche nach ihrem Ehering an folgende Geschichte:

[Ein Hirte überlässt seine Herde sich selbst,] weil ihm in der steppigen Gegend ein einziges Schaf entflohen ist und er es unbedingt suchen und wiederfinden will. Sein Verhalten ist zwar ziemlich verrückt aber auch sympathisch. Und dass Jesus […] den Hirten mit Gott vergleicht, der wie verrückt nach seinen Menschenkindern sucht, die sich versteckt, verlaufen, verheddert haben, in der staubig-trüben Ecke der Traurigkeit, in der traurig-trockenen Wüste des Eigensinns, im pieksig-verletzenden Dickicht des Zweifels – das gefällt mir. Ich stelle mir vor, wie Gott sagt: Mensch, wie schön! Da bist du ja! Ich hab dich so vermisst. Komm, wir feiern ein Fest!“

Greim Ulrike/Petzoldt, Tobias/Schneider, Andrea: Du bist ein Gott, der mich sieht. Worte und Gedanken für ein ganzes Jahr