SWR3 Gedanken

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03SEP2023
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Manchmal steht man schon auf und weiß, heute wird ein guter Tag! So einer, an dem eigentlich nix schiefgehen kann. Und dann gibt es auch die öden, langweiligen, und doofen Tage. Tage, an denen man froh ist, wenn sie einfach vorbei sind. Die gehören aber auch dazu: Kein Licht ohne Schatten. Kein Hell ohne Dunkel. Aber – dann gibt es auch noch die absolut ätzenden Tage. Die, an denen einem Schreckliches widerfährt. An denen man durch ein tiefes inneres Tal gehen muss, vielleicht aus Trauer, Verzweiflung. Oder Verlustschmerz. In Worten zu einem alten Psalm findet sich die Hoffnung, dass wir in den guten und schlechten Tagen nicht alleingelassen sind.

„Keinen Tag soll es geben, da ihr sagen müsst:
Niemand ist da, der uns hört.
Niemand ist da, der uns schützt.
Keinen Tag soll es geben, da ihr sagen müsst:
Niemand ist da, der uns hilft.
Keinen Tag soll es geben, da ihr sagen müsst:
Wir halten es nicht mehr aus.
…“

Aber wir alle wissen es – es gibt sie eben doch, die Tage, an denen wir das nicht sagen können. An denen wir nicht sagen können, dass uns jemand zuhört. An denen wir nicht sagen können, dass uns jemand beschützt oder hilft. Es gibt die Tage, an denen wir nur sagen können: Wir halten das nicht mehr aus.  

Ja, es gibt sie, auch diese Tage. Aber – der Psalm ist voll von der Zuversicht: Auch wenn wir sagen müssen, wir halten es nicht mehr aus – Gott ist da! An wirklich jedem Tag.

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