SWR3 Gedanken

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25JUN2023
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In Mannheim ist BUGA, Bundesgartenschau. Auch die Kirchen sind da. Jeden Tag gibt es Andachten und Lieder, Segen und Gelegenheit zum Gespräch. Heute geht es um queere Kirche. Queer ist alles, was nicht so ist, wie viele meinen, dass es sein müsste: Ein Mann und eine Frau und ein oder zwei Kinder. Am besten hat der Mann mehr zu sagen als die Frau und sowieso mehr als die Kinder.

Auf Der BUGA geht es darum, dass das auch anders sein kann. In dieser Woche werden Lesben und Schwule, Trans und Intersexuelle, Menschen, die bi und ganz anders lieben, von ihren Erfahrungen mit der Kirche erzählen. Diese Erfahrungen sind oft anders als ich hoffen würde.

Auch Evangelische schätzen sich selbst falsch ein darüber, wie offen wir sind. Sie sagen: ‚Bei uns kann doch jeder kommen.‘ Aber so fühlt sich das für queere Menschen oft nicht an. Aus ihrer Perspektive auf die Kirche gucken, bedeutet festzustellen: Wir sind hier nicht selbstverständlich willkommen, nicht so wie wir sind.

Das zeigt sich auch darin, wie in der Kirche über Gott gesprochen wird. Wir sind noch immer ganz am Anfang damit, uns zu trennen von Jahrhunderte alten Vorstellungen. Gott lässt sich nicht festschreiben auf unsere Vorstellungen von Mann und Frau, von Vater und Mutter. Gott ist immer mehr, weiter, größer, kleiner, anders jedenfalls als wir uns das vorstellen können. Auf der BUGA in Mannheim wird eine Woche lang darüber geredet: Was Menschen, die queer sind, meinen dazu, wie es sein könnte, wenn die Kirche für alle, die queer sind, ein guter Ort ist. Einer, an dem sie sich willkommen fühlen und sicher. Ein Ort an dem Gottes Liebe für alle Menschen spürbar wird.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=37904
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