SWR3 Gedanken

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10SEP2022
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Samstag ist Fußballtag. Für ganz viele Menschen auf der ganzen Welt. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auch in vielen anderen Ligen. Ich gehe total gern ins Stadion und feure meine Mannschaft an. Meistens jedenfalls. Leider gibt es nämlich noch immer Menschen, für die es im Stadion nicht nur um Fußball geht. Sie sagen dann Sachen, da verdirbt es mir das ganze Spiel.

Für mich haben Rassismus und Antisemitismus – einfach jede Form von Hass – nichts im Stadion zu suchen. Wenn dann aber doch solche Sprüche fallen, dann ist es oft schwierig richtig darauf zu reagieren.

Eine Freundin hat deshalb ein Seminar besucht. Da hat sie sich mit anderen ausgetauscht, wie sie darauf reagieren können, wenn rassistische Sprüche im Stadion kommen. Natürlich nicht nur im Stadion. Auch am Stammtisch oder im Büro und in der Familie kann das ja passieren.

Es gibt nämlich sehr viele Menschen, die solche Hasskommentare stören. Und mit denen kann man sich zusammen tun. Die anderen ansprechen und wenn es passt erklären, warum so ein Denken falsch ist. Oder auch mal mit Humor reagieren.

Es bringt ja nichts, wenn man einen Streit deswegen anzettelt oder sich in Gefahr bringt, weil Alkohol im Spiel ist oder so. Am besten ist es sich mit anderen zusammen zu tun. Nicht auch rum zu stänkern, sondern einen kühlen Kopf zu bewahren. Merken, dass da noch viele andere sind, denen das nicht gefällt. Und – wenn es passt -  gemeinsam etwas zu machen. Gegen Rassismus. Gegen jede Form von Hass. Bei den meisten Fußballvereinen gibt es auch extra Ansprechpartner für solche Fälle.

Mir ist das wichtig. Sich da einzumischen, oder wenigstens Sätze voller Hass nicht einfach hinzunehmen. Weil jeder Mensch wichtig ist und wertvoll. Gleich, welcher Herkunft, welche Hautfarbe, welches Geschlecht oder welche Religion!

https://www.kirche-im-swr.de/?m=36090
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