SWR3 Gedanken

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14APR2022
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Mit Abschiedspartys ist das so ´ne Sache. Auf der einen Seite ist es zwar schön, die ganzen lieben Menschen noch mal zu sehen und es mit ihnen krachen zu lassen, aber man weiß auch genau: die siehst du jetzt alle erst mal nicht mehr.

Heute ist Gründonnerstag, und heute Abend wird in den meisten Kirchen auch so eine „Abschiedsparty“ gefeiert, in der kirchlichen Sprache „das letzte Abendmahl“. Es erinnert an das Abschiedsessen von Jesus bevor er gekreuzigt wurde. So richtige Feierlaune wollte auch damals nicht aufkommen. Die Stimmung in Jerusalem hatte sich so langsam gegen Jesus und die Jünger aufgeheizt. Und dann auch noch das: Jesus sagt während dem Essen, dass ein Jünger von ihnen, nämlich Judas, ihn bald verraten werde. Ein richtiger „Party-Crasher“.

Aber Jesus wollte ja damals auch nicht Party machen, sondern er wollte seinen Freunden etwas Wichtiges mitgeben. Sie sollten in Zukunft dieses Abendmahl immer wieder feiern und dabei an ihn denken. Dafür gab es auch gute Gründe: Es war einzigartig, wie Jesus auf Menschen zugehen konnte, wie tief er Menschen verstanden und gemocht hat. Und obwohl er ein echter Prediger-Star war, ist er unendlich bescheiden geblieben.

Jesus hat auf seiner Abschiedsparty gesagt: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“. Er wollte, dass wir weiterhin zusammenkommen, an ihn denken und miteinander essen. Aber vor allem wollte er, dass wir so leben und so ähnlich sind wie er. Das ist echt schwer, und obwohl es schon so lange her ist, versuchen es ganz viele Menschen Tag für Tag.

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