Der Sohn von Autorin Katharina Weck hat mit fünf Jahren Krebs bekommen. Was ihr die harte Krankheits-Zeit gezeigt hat, beschreibt sie so:

„Ich habe meine schlimmsten Ängste überlebt. Es gibt kein Zurück ins alte Ich.
Ich ärgere mich viel weniger über Nichtigkeiten, atme tief durch, halte mich am Fahrradsattel fest, lasse den Wind durch meine Haare fahren und weiß um meine Begrenztheit. Diese Grenze ist es, die mich frei macht. Sie zeigt mir, was ich kann und was ich nicht kann. Sie befreit mich von dem Druck, es immer schön haben zu müssen. Der Regen darf übers Land ziehen. Ich bin glücklich! Heute! Jetzt! Was auch kommt und wer bleibt. Ich habe es nicht in der Hand. Gott vertrauen!“

Der 27. Andere Advent 2021/22, 7.12. Katharina Weck: Durchatmen, aus: Dies: Der Chemoritter am Küchentisch, Das Jahr, in dem unsere Familie Krebs bekam. 2019