SWR3 Worte

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19FEB2022
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Der im Januar verstorbene buddhistische Mönch Thích Nhất Hạnh (tiknjaat ´han) beschreibt das Gefühl, gehetzt zu sein. Er sagt: 

In Zen-Kreisen erzählt man sich die Geschichte von einem Mann und einem Pferd. Der Mann sitzt auf seinem geschwind dahin galoppierenden Pferd, und es hat den Anschein, als müsse er ganz schnell zu einer dringenden Verabredung. Am Wegesrand steht ein anderer Mann. Der ruft: „Wohin des Weges?“ Worauf der Reiter antwortet: „Keine Ahnung! Frag das Pferd!“

Dies ist auch unsere Geschichte. (…) Wir laufen ohne Unterlass; wir können gar nicht anders. Selbst im Schlaf noch hören wir nicht auf zu zappeln. (…)

Wir müssen die Kunst (…) des Haltmachens lernen. (…)

Wir können das, indem wir uns darin üben, achtsam zu lächeln, achtsam zu atmen, achtsam zu gehen.

 

Quelle:

Thích Nhất Hạnh: Das Herz von Buddhas Lehre, Herder-Verlag, Freiburg 2004, S.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34858
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