SWR3 Gedanken

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11FEB2022
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„Der Typ fährt Mercedes, bestimmt ist der arrogant“, „Die Nachbarin hat ihren Mann verlassen. Bestimmt hatte sie schon vorher einen anderen“, „Der Kollege geht immer früher von der Arbeit, der ist faul“. Solche Art von Gedanken können sich ganz schnell in den Kopf schleichen. Und sind sie einmal drin, mutieren sie auf einmal zu etwas, was man für wahr hält.

Mir passiert das auch manchmal. Und ich hab festgestellt: ganz oft liege ich damit falsch. Es gibt manchmal ganz einfache Erklärungen und die sind weit weg von dem, was ich mir da zusammengesponnen habe. Manchmal ist es aber dann schon zu spät. Dann habe ich vielleicht schon schlecht über den Nachbarn, oder die Kollegin gesprochen.

Ich habe mir vorgenommen, das nicht mehr zu machen. Nicht mehr vorzuverurteilen. Mir selber „Achtung! So nicht“ Zu sagen, wenn ich Phantasien über sie entwickle. Weil es viel besser ist, wenn ich Menschen offen begegne. Sie erstmal kennen lerne und nachfrage, wenn mir etwas komisch vorkommt. In der Bibel steht dazu ein Spruch, der mir wichtig ist: „Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben“.

Dieser Spruch ist einfach wahr. Wenn ich negativ denke, gerate ich in eine Spirale von Vorurteilen und Missachtung. Und ich tue Menschen Unrecht. Wenn ich das nicht tue, geht es auch mir besser. Deshalb:
„Mehr als auf alles andere achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben“.

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