SWR3 Worte

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17JAN2022
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Der tschechische Religionsphilosoph und Priester Tomas Halik macht sich Gedanken über Fotos von verstorbenen Freunden und Verwandten in seinem Arbeitszimmer. Er sagt:

 

Seit langem umgibt mich bei meiner Arbeit zu Hause eine ganze Reihe von Gesichtern, die (…) auf mich herabschauen; sie (…) verteilen sich auf dem Schreibtisch, um den PC-Bildschirm herum und auf den Bücherregalen. (…)

Der Philosoph Edmund Husserl hat einmal geschrieben, dass diejenigen Menschen eigentlich nicht sterben, die wir einst geliebt haben, denn wir spüren manchmal, (…) wie sie uns über die Schultern schauen (…).

(…) Und so kann es durchaus sein, dass (…) diese vielen Gesichter (…) mir (…) einfach helfen. Mir hilft (…) der innere Dialog mit diesen Menschen (…) mehr als (…) Paragrafen (…) oder Lehrbücher (…).

 

Quelle:

Tomas Halik: Nachtgedanken eines Beichtvaters, Herder Verlag Freiburg, 2012, S. 208 f

https://www.kirche-im-swr.de/?m=34667
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