SWR2 Wort zum Tag

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25JUL2020
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Die Sommerferien stehen vor der Tür. Für die Kinder und Jugendlichen heißt das: endlich freie Zeit, ausschlafen, machen, wonach einem der Sinn steht. Aber dieses Jahr ist alles anders. Es gibt – coronabedingt – immer noch viele Einschränkungen. In den Freibädern etwa muss man anstehen, bis man endlich ins kühle Nass springen darf. 

Nach stressigen Monaten, in denen Familien vieles selbst organisieren und irgendwie alles unter einen Hut bringen mussten – Schule, Betreuung und die eigene Arbeit – verheißen also auch die nächsten Wochen nicht nur Entspannung. Für viele stellt sich die Frage, wo man sicher Urlaub machen kann und ob man es sich dieses Jahr überhaupt leisten kann.  Umso schlimmer, dass auch viele Kinder- und Jugendfreizeiten, wie sie etwa Kirchengemeinden anbieten, nicht wie geplant stattfinden können.

Not macht erfinderisch – sagt ein Sprichwort. In den letzten Wochen wurden daher mit Fantasie und Engagement alternative Ferienprogramme entwickelt, die vor Ort und mit Einhaltung der Regeln angeboten werden. Ein ganz prominentes Beispiel ist dabei  der Vatikan.Papst Franziskus höchstpersönlich hat grünes Licht gegeben für das erste Sommercamp, das dieses Jahr in den vatikanischen Gärten stattfinden wird. In der verwaisten Audienzhalle wird dann eine Hüpfburg stehen. Kinder und Jugendliche aus Rom, die teils noch viel krassere Einschränkungen hinnehmen mussten, dürfen sich dann endlich wieder austoben  – natürlich mit gebührendem Abstand.

Ich finde, das ist eine sehr praktische Umsetzung des Jesuswortes: „Lasst die Kinder zu mir kommen“. Das kann auch über das Internet funktionieren. Kirchengemeinden und Jugendverbände haben unter dem Motto: „Zuhause ist was los - Ferienabenteuer mit Roxy Ross und Gani Gans“ tolle Ideen gesammelt - etwa wie man mit Kindern die eigene Umgebung auf ungewöhnliche Weise entdecken kann.  Roxy Ross und Gani Gans sind als Maskottchen immer mit dabei. Sie gehören übrigens zur Geschichte vom Heiligen Martin, dessen Spezialität das Teilen ist. Wer teilt, kann mehr erleben: geteilte Abenteuer, geteilte Freude, geteilte Zeit. Die Homepage bietet dafür viele praktische Anregungen, so dass Eltern und andere Betreuer sich nicht alles aus den Fingern saugen müssen. So bleibt für sie hoffentlich auch ein bisschen Zeit, sich entspannt zurückzulehnen.

Ich finde: Auch gute Ideen teilen, ist christlich.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=31379
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