SWR3 Gedanken

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Ein ganzer Ort im Kerzenschein. So sieht es heute Abend in Hettigenbeuern aus. Das ist ein Teilort von Buchen, der Stadt im Odenwald, in der ich lebe.

Die katholische Kirche feiert heute das Fest Mariä Himmelfahrt. Dabei geht es darum, an Maria zu denken, die nach ihrem Tod in den Himmel aufgenommen wurde. Das Fest ist ein klassisches katholisches Kirchenfest.

Für mich ist dieses Fest ehrlich gesagt nicht so wichtig. Was ich aber beeindruckend finde, sind die Bräuche drumherum. In Bayern und im Saarland ist heute sogar ein gesetzlicher Feiertag.

In Hettigenbeuern ist heute auch Feiertag, zwar kein gesetzlicher, aber das Dorf feiert Mariä Himmelfahrt. Am Abend gibt es einen festlichen Gottesdienst und anschließend eine wunderschöne Lichterprozession. Das ganze Dorf ist festlich geschmückt, überall sind Lichter aufgestellt und die Leute stellen kleine Altäre und Marienfiguren auf.

Ich glaube, an so einem Tag wie heute geht es um zwei Dinge. Zum einen um die Gemeinschaft. Tage- oft sogar wochenlang bereiten die Leute dieses Fest vor und treffen sich, um alles zu organisieren. Und am Tag selbst sind alle da. Selbst diejenigen kommen, die schon lange nicht mehr im Ort wohnen. Es wird zusammen gefeiert.

Und zum anderen wird mit dieser Lichterprozession auch der Glaube gefeiert. In Hettigenbeuern feiern die Menschen, dass Glauben das Leben hell machen kann, weil da jemand ist, der mit einem durchs Leben geht: Gott, Maria und alle Menschen aus Hettigenbeuern.

 

https://www.kirche-im-swr.de/?m=18139
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