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24APR2024
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Die Nonne Sr. Birgit postet bei Social Media, was sie gleichzeitig erschüttert und antreibt:


„Der Rechtsextremismus. Das ist für mich erschütternd, dass das wieder so anfängt. Ich bin 81 Jahre, im Krieg geboren, ich habe all diese ganz schlimmen Sachen mitangesehen und habe miterlebt, ganz, ganz tief, als Kind, wie so vielen Menschen bitteres Unrecht geschah. Und es ist mir ein Leben lang nahe gegangen, dass auch die Christen mitgemacht haben bei all diesen Verbrechen. Also ich stehe immer auf gegen Rechtsextremismus: Das brauchen wir nun wirklich nicht.“

Aus: „Rechtsextremismus: Das brauchen wir nun wirklich nicht!" - Vatican News

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23APR2024
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Giora Feidman ist jüdischer Klezmer-Musiker. Er ist gefragt worden, ob man Menschen irgendwie zurückholen kann, die sich radikalisiert haben. Feidman sagt:

„Das zeigt die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg. Mithilfe der Musik lässt sich alles überwinden. Davon bin ich überzeugt. Aus Metall kann man Waffen bauen, aber auch Musikinstrumente. Jeder von uns hat die Wahl.“

Aus: kna-Newsletter vom 15.02.2024 per Email.

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22APR2024
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„Alleine die Menschen anzusehen und sie willkommen zu heißen, ein freundliches Wort zu haben, freundlich zu gucken und echt über Gott und die Welt zu reden. Über Fußball, über das Wetter.
Wenn wir Marmeladenbrote haben, das macht ganz viel mit den Menschen. „Ah, das ist selbstgemachte Marmelade.“ Und dann geht das schon los.

Zeit geben und für die Menschen da sein.“

Aus: Kannste Glauben - der Podcast aus dem Bistum Münster - Bistum Münster (bistum-muenster.de)

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21APR2024
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„Es fing nicht mit Gaskammern an.

Es fing an mit einer Politik, die von WIR gegen DIE sprach.

Es fing an mit Intoleranz und Hassreden.

Es fing an mit der Aberkennung von Grundrechten.

Es fing an mit brennenden Häusern.

Es fing an mit Menschen, die einfach wegschauten.“

Aus: https://www.facebook.com/share/p/TEvzVGuVAYLiE4fJ/?

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20APR2024
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Moshtari Hilal, Künstlerin aus einer kurdischen Familie, hat sich immer hässlich gefühlt. Irgendwann hat sie entdeckt, dass die Hässlichkeit gar nicht in ihr lag, sondern in den Augen der Betrachter. Der Hass auf alles, was anders ist, erzeugt die Hässlichkeit:

Auf meiner Suche nach Schönheit an den Stellen, an denen ich lange nur Scham und Hass kannte, bin ich der Hässlichkeit begegnet. Sie war mir vertraut in mir selbst, bekannt in anderen, aber ich lernte sie neu kennen. Je mehr ich über Hässlichkeit erfahre, desto mehr versöhne ich mich mit ihr. Ich fürchte sie immer weniger. Hässlichkeit ist alles andere als oberflächlich. Sie erschüttert existentiell, fragt nach der Bedeutung und dem Wert des Lebens.
Wenn wir uns mit der Hässlichkeit versöhnen, dann bietet sie Großartigkeit, diesen anderen Wert, der durch unsere Existenz selbst geschaffen wird, nicht durch Nutzen oder Anpassung.
Ich bin hässlich, weil ich bin. Ich bin schön, weil ich bin.

Hässlichkeit. Moshtari Hilal

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19APR2024
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Armut und Hunger bringen Menschen zum Stehlen – eine buddhistische Erzählung findet darauf eine überraschende Antwort:

Ryokan, ein Zen-Mönch, wohnte in einer kleinen Hütte am Hang. Er lebte wie alle Zen-Mönche einfach und bescheiden. Eines Abends, als er im nahegelegenen Dorf war, durchwühlte ein Dieb seine Hütte. Der Dieb suchte und suchte – aber es gab nichts, was sich zu stehlen gelohnt hätte. Gerade als er sich wieder davonmachen wollte, kam Ryokan zurück. ‚Du bist einen weiten Weg gegangen, um mich zu besuchen‘, sagte er zu dem Dieb, ‚und du hast lange und vergeblich gesucht, um etwas für dich zu finden. Du sollst nicht mit leeren Händen von mir weggehen. Nimm dieses hier, was ich aus dem Dorf zum Essen mitgebracht habe. Und nimm meine Kleider als ein Geschenk von mir.‘ Der Dieb war verblüfft. Er nahm die Kleider und das Essen und verschwand so schnell er konnte. Ryokan setze sich nackt und hungrig vor seine Hütte und betrachtete den Mond. ‚Armer Kerl‘, murmelte er, ‚ich wünschte ich könnte ihm noch diesen wunderschönen Mond schenken.‘

Grundkurs KU, Neuausgabe

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18APR2024
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Wenn ich groß bin, wenn ich Geld habe, wenn … das Leben aufzuschieben, bis alles perfekt ist, hält Giannina Wedde nicht für den richtigen Weg. Sie meint:

Das Leben beginnt nicht erst, wenn du zur vollen Blüte gekommen bist, wenn du sonnige Tage und Glück gesammelt hast unter einem Dach, das dich schützt. Es beginnt nicht erst, wenn du gesund bist und deine Träume Wirklichkeit geworden sind, wenn eine Antwort warm auf jeder Frage liegt und eine freundliche Berührung auf deiner Wange. Es beginnt nicht erst, wenn du diese eine Wunde noch verschlossen, deine Traurigkeit geheilt, den Zorn befriedet und das Meer der Angst gegen bleibende Herzensruhe eingetauscht hast. Das Leben ist längst da.
Es hat anders als du nie an dir gezweifelt. Es hat dir Zeichen wie Blüten auf deine Wege gestreut, damit du nicht vergisst, wie kostbar jede Empfindung und jede Begegnung ist, jedes Wagnis und jeder Aufbruch in dieser Welt – wie du. Vertage nichts.

In winterweißer Stille, Giannina Wedde

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17APR2024
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Pierre Stutz ist spiritueller Begleiter. Auf die Frage nach dem Leid sagt er:

Es gibt keine Antwort auf die Frage nach dem Leiden, dem monströsen, himmelschreienden, schrecklichen, entsetzlichen Leiden.
Es gibt eine Antwort: Dabeibleiben, mitleiden, berühren, aushalten, trösten, mitschreien. Hoffnung, dass du mitaufstehst.

Pierre Stutz, Verwundet bin ich aufgehoben. Für eine Spiritualität der Unvollkommenheit

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16APR2024
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Elend, Not und Grausamkeit: Damit wollen wir nicht dauernd konfrontiert werden. Wir sehen weg. Aus Selbstschutz. Giannina Wedde, Alltagsmystikerin und spirituelle Begleiterin, hält dagegen:

Das Leiden endete, wenn Menschen bereit waren, sich mutig dem Elend, der Not, der Grausamkeit zu stellen und es tatkräftig zu ändern, auch wenn es sie um ihren inneren Frieden brachte. Wir brauchen immer noch Menschen, die bereit sind, mitfühlend Anteil zu nehmen am Leben jener, die in Angst und Schrecken leben. Wir brauchen Menschen, die die Stimme erheben für jene, für jene, die entrechtet sind. Wir brauchen Menschen, die bereit sind, sich das Herz brechen zu lassen am Leiden der Welt. Die esoterische Wohlfühltyrannei ist nicht nur ein Affront gegen jeden denkenden Geist und jedes empfindsame Herz, sondern auch ein Angriff auf die Rechte jener, die zu schützen wir verpflichtet sind. Ein Land im Wohlstand trägt Verantwortung für Menschen in Armut. Ein Mensch mit gesunder Lebenskraft trägt Verantwortung für die Kranken. Ein Mensch mit wachem Geist trägt Verantwortung für jene, denen das Denken verboten wird.

Giannina Wedde/KLANGGEBET

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15APR2024
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Burnout ist eine der häufigsten Diagnosen für psychische Erkrankungen. Pierre Stutz hat In der Beschäftigung mit Texten von Mystikern hat noch einen anderen Blick auf diesen Seelenzustand gewonnen:

„Ich fühle mich völlig leer!“, war ein Satz, den ich bis zu meinem Burnout oft verwendete.
Leer sein war für mich negativ besetzt, Ausdruck von Erschöpfung. Dann erhielt ich von einer Freundin ein Buch mit Texten von Meister Eckhart. Als Widmung die Worte: ‚Leer sein aller Kreatur ist Gottes voll sein, und voll sein aller Kreatur ist Gottes leer sein.‘
Diese wenigen Worte ließen mich nicht mehr los, obwohl ich sie nicht verstand.
Ich konnte sie nicht verstehen, weil sie mich auf den Grund meines Erschöpftseins führten: Ich war nicht leer, sondern übervoll mit angestauten Gefühlen, Erlebnissen, Begegnungen. Darum dürstete meine Seele so sehr nach Stille, Zur-Ruhe-Kommen, um endlich leer zu werden, damit Gott mich wieder neu erfüllen kann.

Verwundet bin ich aufgehoben. Für eine Spiritualität der Unvollkommenheit

https://www.kirche-im-swr.de/?m=39720
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