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10MRZ2025
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Der Comedian Atze Schröder ist total dankbar für sein Leben. Er sagt:

 

„Mein ganzes Leben ist bestimmt von kleinen Momenten, wenn der Ball wie beim Tennis doch noch auf die richtige Seite fällt. Vieles von dem Glück, vor allem auch privat, kann ich nicht unbedingt zuordnen, aber ich habe seit langem den Verdacht: Irgendjemand dort oben mag mich.“

 

Aus:  Frank Haberstroh (Hg.), Danke! Mit Dankbarkeit besser durchs Leben. 50 Autoren I 50 Geschichten, Aschendorff Verlag Münster 2025.

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09MRZ2025
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Wie oft wünsche ich mir sowas wie ein Werkzeug für bestimmte Lebenssituationen.

Die Autorin Kirsten Westhuis hat eine Idee, welche Werkzeuge wann helfen könnten.

 

„Schraubendreher. Zum Nachziehen, auch zum Lockern. Schrauben nie zu fest drehen, erzeugt Druck, Splitter.

Hammer. Zum Nagel-auf-den-Kopf-treffen, wenn´s daneben geht, tut´s weh, nicht nur mir.

Zange. Zum Zurechtbiegen, nicht der Wahrheit, aber so mancher Lösung.

Bohrer. Für dicke Bretter, erstaunlich stumpf geworden. Zu viel gewollt?

[...]

Hobel und Säge. Einsatz gut bedenken. Ab ist ab. Späne fallen zwangsläufig, Besen und Kehrschaufel bereithalten.

Pinsel. Zum Streichen. Regelmäßig Pflegemittel auftragen, auf Holz und auf Seele.

 

Aus: Andere Zeiten – Magazin zum Kirchenjahr 01/25, Andere Zeiten E.v. (Hg.), Hamburg 2025, S. 12.

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08MRZ2025
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Martina predigt bei uns im queeren Valentinsgottesdienst davon, wer sie ist und was das über Gott sagt. Sie erzählt:

„Ich bin frauenliebend, aber keine Dame. 182 groß und breitschultrig. Innen zart.
Mit maskulinen und femininen Anteilen. Wenn ich Gottes Ebenbild bin, dann ist Gott auch frauenliebend, queer, mit männlichen und weiblichen Anteilen. Exakt so, wie ich bin, hat Gott mich gewollt, findet mich richtig und gut und schön. Manchmal kann ich das schon glauben.
Und in diesen Momenten, fällt es mir leichter, andere zu lieben, wenigstens nachsichtig sein gelingt mir. Wenn ich mal wieder als „die Dame“ oder „der Herr“ angesprochen werde, überlege, was ich nun in diesem Moment bin oder sein will: Dame? Herr? Keins von beidem?
Und habe vielleicht sogar ein bisschen Spaß daran. Weil Gott mir schmunzelnd zuschaut. Weil sie es kennt, als „Herr“ angesprochen zu werden. Und vielleicht sogar fühlt, was ich fühle: Sie mag es nicht.“

Quelle: Predigt von Martina Goßmann, am 14. Februar in der CityKirche Konkordien, Mannheim.

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07MRZ2025
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Am Valentinstag haben wir bei uns einen queeren Gottesdienst. Martina ist queer und hat über Liebe gepredigt. Sie sagt:

„Wenn ich auf mein Leben schaue, bin ich mir sicher, dass ich schon als queere Person geboren wurde. In meiner schwäbischen, sehr christlichen Heimat wurde ich bestenfalls ausgelacht. Es wurde gefordert, dass ich mich anpasse. Weil: So wie ich bin, ist das falsch.

Liebe dich selbst. Wie sollte mir das möglich sein? So falsch? Hier ein paar der Ratschläge:
Wenn du längere Haare hast, Röcke und Kleider anziehst. Wenn du Fußball nicht mehr magst!
Schmink dich doch mal. Anders werden, das kann doch nicht so schwer sein! Dann würde ich mich lieben können, weil andere mich lieben könnten. Was soll ich sagen: Es hat nicht geklappt. Nur eines, das hat geklappt: Zu wissen und zu glauben, dass ich falsch bin. Das sowas wie ich in der Schöpfung ein Fehler ist. Und dann erzählt mir eine Pfarrerin, dass Gott mich exakt so geschaffen hat, wie ich bin, weil sie, weil er das exakt so wollte.

Predigt von Martina Goßmann, am 14. Februar in der CityKirche Konkordien, Mannheim.

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06MRZ2025
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Der Psalm 146 hat einen besonderen Blick auf Gott und die Menschen:

Lobe den Herrn meine Seele.
Ich will ihn preisen, solange ich lebe.
Verlasst euch nicht auf Fürsten.
Sie sind Menschen.
Von ihnen ist keine Hilfe zu erwarten.
Und wenn ein Mensch aufgehört hat zu atmen,
ist es aus mit seinem vollen Terminkalender und seinen Projekten.

Wohl dem dessen Sicherheit dann der Herr ist.
Er ist der Gott, der Himmel und Erde gemacht hat,
das Meer und alles, was lebt.

Er ist einer, der dem Leben treu ist.
Den Unterdrückten dieser Welt verschafft er Recht.
Den Hungernden dieser Welt gibt er zu essen.
Die Gefangenen befreit er.
Die Blinden werden sehen.
Die Niedergeschlagenen werden aufrecht gehen.
Die Fremden beschützt er vor der Fremdenpolizei.
Die Randfiguren des Lebens, alle,
die ohne Lebensversicherung leben,
wird er leben lassen.
Der Herr liebt den Menschen, der gerecht ist.
Halleluja!

„Die Menschen lügen. Alle“. und andere Psalmen übertragen von Arnold Stadler

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05MRZ2025
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Elvira ist eine Rentnerin mit Krankenversicherung, Deutschlandticket und Handy. Und sie ist obdachlos, lebt in der Bahn. Sie kommt oft zu uns in die Kirche, wenn es da Essen gibt für alle. Dann war sie auf einmal einige Tage nicht da. Als sie wieder auftaucht, frage ich, was passiert ist. Sie erzählt:

„Es ging mir doch schlecht, die Beine so geschwollen. Ich hatte wahnsinnige Schmerzen. Also bin ich am Ende ins Krankenhaus. Die haben mich dabehalten, mir die Beine jeden Tag verbunden und mir erklärt, dass das vom Herzen kommt. Ich soll jetzt immer Entwässerungstabletten nehmen und die Beine hochlegen. Dann haben sie mich weggeschickt. Wo soll ich denn jetzt meine Beine hochlegen? In der Bahn? Und Entwässerungstabletten, die kann ich nicht nehmen, da müsste ich viel zu oft auf die Toilette.

Aber Gott wird mir helfen. Und sie können mir doch vielleicht auch helfen? Dass ich endlich wieder eine Wohnung finde… Auf meinem Schreibtisch liegt Elviras Nummer, weil sie auf Gott vertraut und dass sie Hilfe bekommt.

Eigene Gesprächsnotiz

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04MRZ2025
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Ein Freund schreibt mir eine Karte in eine schwierige Zeit. Mir tut sie gut. Vielleicht auch Ihnen?

„Das Leben umarmen und das Glück, wenn es vorbeikommt; was war, umarmen und was sein möchte; im Streit die Versöhnbarkeit umarmen und in der Nacht das Licht; einen Baum im Wald und das Kind in dir umarmen; Gott im anderen umarmen und die nächste Gelegenheit; das Loslassen umarmen und das flüchtige Lied; den Boden umarmen, der dich trägt, und die Luft die dich durchströmt; und das Leben und wann immer es geht, auch uns.

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03MRZ2025
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Einen Kalender, in dem jeden Tag eine Person erzählt, was ihr Leben reicher macht – den bringt die Zeit jedes Jahr heraus. Heute zeigt das Kalenderblatt eine Geschichte von Elfie Rücker aus Glauchau: 

"Im Radio beständig schlechte Nachrichten, mein Wohlbefinden ist auf dem Tiefpunkt. Da hilft nur eine Quarkmaske! Doch kaum habe ich sie im Gesicht, klingelt es an der Tür. Draußen steht mein fast 80-jähriger Nachbar, den ich lange nicht gesehen habe. Ich entschließe mich, trotz Quarkmaske zu öffnen – und werde mit einer Schüssel duftender, selbst gebackener Krapfen belohnt. „Weil heute Rosenmontag ist“, sagt er."

Was mein Leben reicher macht. Glücksmomente für jeden Tag 2025

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02MRZ2025
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Giannina Wedde ist Dichterin und spiritueller Coach. In den frühen Frühling hinein singt sie ein Lied des Aufbruchs:

"Die Stare kehren zurück. Noch ein Grund, dem Leben jede Tür zu öffnen und aus dem nächsten Lidschlag reine Freude aufzulesen. Nun lass auch du die Schwärme wiederkehren, die deinen Morgen mit dem Klang des Frühlings füllen: den ausgeruhten Wagemut, der eine alte Grenze überwindet, die Zartheit eines nie gesagten Wortes, das sich an eine Traurigkeit verschenken will, die Lust, das Unbekannte zu entdecken, zwischen den Menschen und am stillen Grund in dir. Fülle deine Seele mit dem Lied des Aufbruchs und lerne mit den Vögeln von der Lust zu singen, für einen Augenblick in dieser Welt zu sein."

In winterweißer Stille. Ein Begleiter durch die dunkle Jahreszeit, Giannina Wedde

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01MRZ2025
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Die Welt mit dem Herzen eines Clowns sehen, das will Pfarrer Joachim Koffler und glaubt fest daran, was heute das Leben blockiert, kann sich morgen schon verändern:

 

Es wird weitergehn

ganz bestimmt wird die Welt sich drehn, bleibt nicht stehn.

Dreh nicht durch, Menschenkind!

Halt die Nase in den Wind!

Such die Sonne im Wolkenmeer,

ist das Schwere auch noch so schwer,

spann das Seil, das bis zum Himmel reicht,

setz die Füße, Schritt für Schritt ganz leicht

und wenn alles nur noch gräulich scheint,

finde den Clown, der in dir lacht und weint.

 

Quelle

Joachim Koffler: Ich bin ein Clown (Es wird weitergehn), 2022, https://www.youtube.com/watch?v=FqKrxcKmBYw

https://www.kirche-im-swr.de/?m=41671
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