Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Heilig Abend. Wir Christen feiern, dass Gott zur Welt gekommen ist. Alle Jahre wieder erinnern wir uns. Gott ist nicht hoch oben oder weit weg. Das könnte man ja meinen, wenn man sieht, wie es auf der Welt zugeht. Aber Gott selbst wollte, dass seine Menschen spüren, dass er ganz nah ist. Gerade für die Menschen, deren Leben ziemlich finster ist.
Wie das zugegangen sein soll, davon erzählt die Bibel in der Weihnachtsgeschichte. Die möchte ich Ihnen heute Morgen schon vorlesen, vielleicht kann ein Teil davon Sie heute durch den Tag begleiten.
Die Weihnachtsgeschichte geht so:

Damals befahl Kaiser Augustus, im ganzen römischen Reich eine Volkszählung durchzuführen.
Es war die erste Volkszählung. Sie fand statt, als Quirinius in Syrien regierte.
Da machten sich alle auf, um sich in die Steuerlisten eintragen zu lassen - jeder in seine Heimatstadt.
Auch Josef ging von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa. Sein Ziel war die Stadt Davids, die Betlehem heißt. Denn er stammte aus dem Königshaus und der Familie Davids.
In Betlehem wollte er sich eintragen lassen zusammen mit Maria, seiner Verlobten. Maria war schwanger.
Während sie dort waren, kam die Zeit der Geburt. Maria brachte ihren ersten Sohn zu Welt. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe. Denn sie hatten in der Herberge keinen Platz gefunden.
In der Gegend von Betlehem waren Hirten draußen auf den Feldern. Sie hielten in der Nacht Wache bei ihrer Herde. Auf einmal trat der Engel des Herrn zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie. Die Hirten erschraken und bekamen große Angst.
Der Engel sagte zu ihnen: "Habt keine Angst! Seht doch: Ich bringe euch eine Freudenbotschaft. Im ganzen Volk wird große Freude herrschen. Denn heute ist in der Stadt Davids für euch der Retter geboren worden: Er ist Christus, der Herr. Und dies ist das Zeichen, an dem ihr das alles erkennt: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden. Es ist in Windeln gewickelt und liegt in einer Futterkrippe."
Plötzlich war der Engel umgeben vom ganzen himmlischen Heer der Engel. Die lobten Gott und riefen: "Gottes Herrlichkeit erfüllt die Himmelshöhe! Und sein Friede kommt auf die Erde zu den Menschen, denen er sich in Liebe zuwendet!"
Das ist die Weihnachtsgeschichte. Mir sagt sie: Dass es dunkel ist, ist kein spricht nicht gegen Gott.
Gerade wo es dunkel ist, taucht er auf. Manchmal sieht er vielleicht aus wie ein freundlicher älterer Herr, der eine kluge Frage stellt. Manchmal wie ein junges Mädchen, dass mich mit seiner Lebensfreude ansteckt. Und manchmal wie ein Baby, das einem das Herz aufgehen lässt.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=9672
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