Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Der Wecker klingelt viel zu früh. Heute ist der zweite Schultag. Für viele Eltern und Großeltern von Schulkindern heißt das früher aufstehen als in den Ferien. Viele begleiten ihre Kinder auf dem Schulweg, oder bringen sie zum Bus oder direkt in die Schule - weil der Weg so weit ist, oder die Schultaschen so schwer sind. Schulbeginn - Manche Eltern sind vielleicht erleichtert, dass die Schule wieder begonnen hat, dass wieder ein gewisser Rhythmus in den Alltag zurück kehrt. Oder sie machen sich Sorgen, wie ihr Kind in diesem Schuljahr zurecht kommt, ob es dem Druck und den Anforderung gewachsen sein wird.
Der neue Stundenplan bedeutet auch für die Eltern eine Herausforderung. Die neuen Abläufe müssen geplant werden und sich einspielen. Wer muss wann in die Schule? Wer kommt wie nach Hause? Wann ist Mittagschule und wann nicht. Was muss jetzt alles wie verlegt werden? Klavier, Fußball, Karate, Ballett oder einfach nur Freizeit. Erst nach und nach wird aus den einzelnen Aktivitäten wieder ein geregelter Wochenablauf. Das fordert Kraft, Ausdauer und eine hohe Flexibilität von den Eltern. Denn letztlich sind es die Eltern und oft auch Großeltern, die die Verantwortung tragen, dass alles zusammen passt. Da könnte man Hilfe manchmal gut gebrauchen.
„Lass Dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut, denn der Herr dein Gott ist mit dir, in allem, was Du tun wirst". (Josua 1,9) Das sagt Gott zu einem Mann namens Josua. Der hatte nach dem Tod seines Vorgängers die Verantwortung für ein ganzes Volk zu tragen. Deshalb: „Lass Dich durch nichts erschrecken und verliere nie den Mut, denn der Herr dein Gott ist mit dir, in allem, was Du tun wirst" Gott hat das gesagt, damit Josua nicht an der Verantwortung zerbricht. Kein Mensch kann perfekt sein. Deshalb macht Gott Josua Mut und verspricht ihm, dass er die Verantwortung nicht alleine tragen muss.
Ok unsere Kinder sind jetzt kein ganzes Volk - aber ich wünsche Ihnen heute trotzdem dasselbe: Dass Sie sich nicht erschrecken lassen, von Stundenplänen, undurchsichtigen Strukturen und üppigen Lehrplänen der Kinder. Und dass Sie nicht den Mut verlieren. Es muss nicht immer alles perfekt sein. Schon gar nicht in der ersten Woche. Und alle Ihre Gedanken und Sorgen um die Kinder sind bei Gott gut aufgehoben. Ich finde das sehr entlastend, dass ich weiß: Ich muss die Verantwortung für mich und meine ganze Familie nicht allein tragen.

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