SWR4 Abendgedanken BW

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In 175 Ländern der Erde wird heute der Earthday, der Tag der Erde gefeiert. Die Idee dazu hatte vor 40 Jahren ein Senator in den Vereinigten Staaten. Dort wurde der 22. April zum weltlichen Feiertag erhoben. Es sollte darum gehen, das Umweltbewusstsein zu stärken und ein Nachdenken über den Verbrauch an Bodenschätzen und Energie anzuregen.
Seither gibt es vielerlei Bemühungen, Natur und Umwelt zu erhalten. Aber das ist mühsam. Im vergangenen Jahr haben wir das erleben müssen, als die Weltklimakonferenz in Kopenhagen gescheitert ist. Damals hat der bolivianische Präsident für den nächsten Tag der Erde zu einer „Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte der Mutter Erde" nach Cochabamba eingeladen. Diese Konferenz fand von vorgestern bis heute statt. Staatsvertreter sollten gemeinsam mit Experten und Nichtregierungsorganisationen Wege aus der Klimakrise suchen.
Ich meine, es ist absolut notwendig, dass sich Staatsregierungen einer Lösung dieses Problems annehmen. Da helfen in vielen Fällen nur noch staatliche Verordnungen, Regelungen und gegebenenfalls auch Einschränkungen.
Als Christ finde ich es ganz selbstverständlich, unsere Lebenswelt zu schützen. Schreibt uns doch schon der Psalmdichter König David ins Stammbuch: „Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen." (Psalm 24,1). Die Erde gehört Gott, der sie geschaffen hat, das ist jüdische und christliche Grundüberzeugung. Deshalb können wir nicht mit ihr umgehen, als wenn sie uns selbst gehörte. Gott, ihr Schöpfer, hat sie uns Menschen als Lebensraum zur Verfügung gestellt. Er hat die eigentlichen Grundrechte daran. Er hat uns nur das Recht verliehen, diese Erde zu bebauen und zu bewahren, wie es in der Schöpfungsgeschichte heißt.
Für uns wünschte ich mir, dass wir so viel wie möglich vermeiden, was die Umwelt belasten könnte. Geben Sie einfach in Ihrer Internetsuchmaschine die Frage ein: „Umweltschutz: was kann ich tun" Da bekommen Sie eine Menge guter und praktischer Tipps für Ihr Verhalten im Alltag.
Als Familie haben wir uns entschieden, möglichst Lebensmittel aus unserer Region und jahreszeitlich passend zu kaufen. Außerdem rüsten wir die Beleuchtung bei uns zu Hause so nach und nach auf Energiesparlampen um - auch wenn uns die Lichtfarbe nicht so gut gefällt.
Ob Christ oder nicht, ich finde, wir haben eine ganz besondere Verantwortung für diese gottgeschaffene Erde. Daran erinnert uns heute auch der Earthday, der Tag der Erde.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=8129
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