Anstöße SWR1 BW / Morgengedanken SWR4 BW

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Ab heute sind sie wieder unterwegs: die Schulanfänger. Kleine Mädchen und Jungen, manchmal ist der Ranzen fast größer als das Kind. Heute sind sie noch gut sichtbar, mit der Schultüte im Arm und oft mit den Eltern und Großeltern zur Unterstützung in der Aufregung des ersten Schultags. Ab mor-gen dann sind die meisten allein unterwegs. Und weil sie noch ein bisschen ungeübt sind im Straßen-verkehr und so klein und flink, gibt es auf den Schulwegen oft große Schilder für die Autofahrer: „Schule hat begonnen!“. Sie brauchen unsere besondere Aufmerksamkeit, die Schulanfänger, damit sie die neue Situation und den Start in den Schulalltag gut schaffen.
Es ist deshalb gut, wenn Eltern und Großeltern, oft auch Paten und Onkeln und Tanten die Kleinen begleiten. Wenn man den Weg erst einmal mit anderen zusammen gegangen ist, wenn man an der Hand der Eltern das Klassenzimmer und einen Platz gefunden hat, dann fühlt man sich schon sicherer und am nächsten oder übernächsten Tag geht es dann allein und meistens auch mit Freude.
Weil sie Ihren Kindern und Enkeln und Patenkindern wünschen, dass es ihnen gut geht in der Schule und dass sie sich dort wohl fühlen, deshalb gehen viele heute oder morgen mit den Kindern zum Schulanfängergottesdienst. Besonders die Eltern spüren ja in diesen Tagen: Jetzt kann ich nicht mehr überall hin mitgehen und das Kind begleiten. Jetzt muss dieser kleine Mensch immer öfter allein ge-hen. Dann ist es ein beruhigendes Gefühl, wenn man sein Kind der Begleitung und dem Segen Gottes anvertrauen kann. Im Schulanfängergottesdienst können Eltern das ausdrücklich tun. Und mit ihren Kindern hoffen und glauben, dass Gott sie nicht allein lassen wird. Dass er da sein wird, wenn sie ihn brauchen. Und sie trösten, wenn es mal nicht so geht, wie es jetzt alle hoffen.
Jesus hat das versprochen. Wenn ein Kind getauft wird, wird das aus der Bibel vorgelesen: „Ich bin bei euch, alle Tage, bis an das Ende der Welt.“ Ich möchte heute Morgen alle daran erinnern, die sich freuen, dass ihre Kinder nun schon so groß sind. Und die sich doch gleichzeitig auch Sorgen machen, ob die Kinder und ob sie selbst als Eltern dem gewachsen sein werden, was nun kommt. Ich möchte ihnen Mut machen, sich darauf zu verlassen. Gott wird mein Kind und er wird uns als Eltern nicht al-lein lassen. Es werden sicher auch schwierige Zeiten kommen. Aber Gott wird da sein. Er wird uns beistehen. Er wird uns zur rechten Zeit jemanden schicken, der uns rät und hilft. Wir müssen nicht al-les selbst und alles allein schaffen. Gott wird den Kindern Menschen schicken, die mit ihnen gehen, wenn wir es nicht können.
Wer Gott vertraut, kann auch Menschen vertrauen. Und wer vertrauensvoll ins Leben startet, der wird finden, was Gott versprochen hat: Leben, mit dem man zufrieden sein kann.

https://www.kirche-im-swr.de/?m=6751
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